J. Meade Falkner ist so gut wie Robert Louis Stevenson

J. Meade Falkner
120 Jahre alter Abenteuerroman als Glückserlebnis

Ein Glückserlebnis, wenn man diesen fast 120 Jahre alten Abenteuerroman noch nicht kennt und gern diesem verlorenen Gefühl nachgeht, das sich in der Jugendzeit bei Robert Louis Stevensons "Schatzinsel" eingestellt hat.

Der Brite J. Meade Falkner (1858–1932) war Stevenson ebenbürtig, und angeblich kennt jeder in England "Moonfleet". Auch war Falkner Lehrer, Spezialist für alte Schriften und Waffenfabrikant. Ein Nachwort hätte der schönen Neuausgabe nicht geschadet.

Jedenfalls spukt der alte Schwarzbart im Kirchhof des Schmugglerdorfes Moonfleet an der Atlantikküste, es riecht salzig-sauer nach den Eiern der Meeresvögel, und nach einer Überschwemmung hört es sich in der Kirche so an, als würden in der darunterliegenden Gruft die Särge hin und her treiben und zusammenstoßen.

Was man da hört, könnten freilich auch versteckte Schnapsfässer sein.


John Meade Falkner:
„Moonfleet“
Übersetzt von Michael Kleeberg.
Liebeskind Verlag.
352 Seiten.
24,70 Euro.

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