Großes Klassik-Staraufgebot beim jubilierenden Ljubljana Festival

Großes Klassik-Staraufgebot beim jubilierenden Ljubljana Festival
Darko Brlek leitet seit 30 Jahren das heuer zum 70. Mal stattfindende Festival in der slowenischen Hauptstadt

Pulsierend vor Lebendigkeit erlebt man die Stadt, die reichlich mit Festival-Fahnen beflaggt ist. Sogar die öffentlichen Busse sind mit Festivalplakaten bestückt: Ljubljana lebt das Festival, das heuer zum 70. Mal stattfindet, und ist eine Stadt von Gustav Mahler, der hier 1881/82 wirkte und viel dirigierte. Deswegen wurde und wird er hier auch immer wieder aufgeführt.

30 Jahre leitet Darko Brlek bereits das Ljubljana Festival. „Dabei war der Beginn alles andere als einfach, denn als ich im Oktober 1992 die künstlerische Leitung übernahm, war der Jugoslawien-Krieg noch allgegenwärtig. Wir haben damals ganz klein, mit nur 18 Kammerkonzerten begonnen,“ erzählt der heute 56-Jährige, der an der Musikakademie seiner Heimatstadt und dann an der Grazer Kunstuniversität Klarinette studierte und selbst auch solistisch bei zahlreichen Konzerten aufgetreten ist. „Ich musste damals große Überzeugungsarbeit leisten. Aber wir sind dann stetig gewachsen. Durch freundschaftliche Beziehungen mit Künstlern ist es uns immer mehr gelungen, auch große Namen zu engagieren. Ich habe immer versucht, für alle Künstler optimale Bedingungen zu schaffen, sei es auf der Bühne, sei es bei den Unterkünften. Sie haben immer alles bekommen, was sie wollten.“ Auch deshalb kommen sie alle immer wieder. Einige, wie etwa Erwin Schrott, haben dann sogar ihre Ferien in Slowenien verbracht. Nach den erfolgreichen Konzerten, bei einem exzellenten Essen ist überhaupt die beste Zeit, mit den Künstlern weitere Pläne zu schmieden.“

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