Der lange Weg bis zur Eröffnung in der Neuen Burg

Künftig im Beirat: die deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann
Vorstudie veröffentlicht: Übergabe der fertigen Räume in der Neuen Burg für Oktober 2018 geplant, Kosten maximal 29,5 Millionen Euro.

Das Ziel, zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik am 12. November 2018 das Haus der Geschichte zu eröffnen, hatte Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) von Anfang an als "ehrgeizig" bezeichnet. Man klammert sich noch immer an diesen Termin. Doch der überarbeitete Terminplan sieht eine Eröffnung der Dauerausstellung erst im zweiten Quartal 2019 vor.

Zur Übergabe der renovierten und eingerichteten Räumlichkeiten in der Neuen Burg soll es aber am 1. Oktober 2018 gekommen sein. Johanna Rachinger, die Generaldirektorin der Nationalbibliothek, hält daher eine Teileröffnung des Museums am Gedenktag für machbar.

Die Ausstellungsfläche beträgt 2200 Quadratmeter. Gesamt stehen 3620 zur Verfügung, allerdings werden 520 gemeinsam mit der ÖNB genutzt. Hinzu kommt noch die Terrasse, gemeinhin "Hitler-Balkon" genannt, mit 240 .

Die neue "Vorstudie", erstellt von Reinhard Bergs-mann, sieht die Budgetbewilligung bis Ende Mai vor. Die Kosten dürften – inkl. einer Überschreitung bis zu 25 Prozent – bei 29,5 Millionen Euro liegen: Die Umbau- und Sanierungskosten werden auf etwa 12 Millionen Euro geschätzt, die Branschutzanlagen kommen auf 5,4 Millionen, die Einrichtung dürfte 11,6 Millionen ausmachen.

Die Brandschutzplanung soll bis Jänner 2017 abgeschlossen sein – und das detaillierte Ausstellungskonzept bis Mitte März 2017. Damit dieses in Angriff genommen werden kann, ist ein Direktor vonnöten.

Zunächst muss aber ein wissenschaftlicher Beirat installiert werden, der als Findungskommission fungiert. Er besteht aus sechs Personen. Von vornherein steht nur der Generaldirektor des Staatsarchivs, derzeit Wolfgang Maderthaner, fest. Ostermayer entsendet die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und den Zeithistoriker Oliver Rathkolb, der das Konzept für das Haus der Geschichte erstellte – und nicht Direktor wird. Die Landeshauptleute dürften ihren Ex-Kollegen, den Historiker Franz Schausberger (ÖVP), nominieren. Demnächst soll auch feststehen, welche Personen vom Wirtschaftsminister bestellt werden. Unmittelbar darauf folgt die Ausschreibung der Direktion.

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