Scala: Das Rennen um den Posten des Musikdirektors

Die Orchestermitglieder in Mailand wünschen sich mehrheitlich den Ex-Chefdirigenten der Wiener Symphoniker Luisi.

Nachdem die Scala angekündigt hat, dass Musikdirektor Daniel Barenboim Ende Dezember 2014 - zwei Jahre früher als geplant - das Mailänder Opernhaus verlassen wird, ist die Suche nach einem Nachfolger voll im Gange. Alexander Pereira, der am 1. Oktober 2014 sein Amt als neuer Scala-Intendant antritt, unterstützt nach Angaben italienischer Medien die Kandidatur des Mailänder Dirigenten Riccardo Chailly. Aus einer Umfrage geht jedoch hervor, dass der Genueser Fabio Luisi, ehemaliger Chefdirigent der Wiener Symphoniker, der Favorit des Orchesters ist.

Bei der unter den 116 Orchestermitgliedern durchgeführten Umfrage setzte sich der 54-jährige Luisi klar durch. Er erhielt die Stimmen von 41 der 71 Orchestermitglieder, die sich an der Umfrage beteiligt hatten, berichteten italienische Medien. Auf Chailly entfielen demnach nur 26 Stimmen.

Zuständig für die Bestellung des neuen Musikdirektors ist der Scala-Intendant. Pereira soll mit den Orchestermitgliedern bei einem am Donnerstag geplanten Treffen über Barenboims Nachfolge diskutieren. Die Mailänder Tageszeitung " Corriere della Sera" hatte kürzlich berichtet, dass der Aufsichtsrat des Opernhauses Chailly ab 2017 zum Musikdirektor ernennen wolle. Noch unklar ist, wann die offizielle Ernennung stattfinden wird.

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