Brandauer und Gedeck in Alzheimer-Film

Brandauer und Gedeck in Alzheimer-Film
Klaus-Maria Brandauer spielt im Fernsehfilm "Die Auslöschung" einen an Alzheimer erkrankten Ehemann und Vater. Mit Martina Gedeck und Birgit Minichmayr.

Mit Klaus-Maria Brandauer und Martina Gedeck hat Regisseur Nikolaus Leytner derzeit sein "absolutes Dreamteam" vor der Kamera: Für den Fernsehfilm "Die Auslöschung" dreht er noch bis Anfang Juni in Wien und Umgebung. Auch das weitere Ensemble ist hochkarätig: Neben Regina Fritsch sind Birgit Minichmayr und Philipp Hochmair zu sehen. Sie spielen die Kinder des Kunsthistorikers Ernst Lemden, dargestellt von ihrem einstigen Schauspiellehrer Brandauer.
Es sind intensive Dreharbeiten, die das Ensemble zu bewältigen hat: "Die Auslöschung" erzählt die Geschichte des Intellektuellen Ernst Lemden (Brandauer) der das Herz von Judith Fuhrmann (Martina Gedeck) erobert. Sie verlieben sich, ziehen zusammen. Doch Ernst verändert sich, wirkt zerstreut, zieht sich zurück. Er lässt sich untersuchen, und die Diagnose ist niederschmetternd: Alzheimer.

Der Film zeigt, wie das Paar und seine Umgebung mit dem Fortschreiten der Krankheit, mit der Veränderung des einst scharfsinnigen Intellektuellen und autoritären Vaters umgeht.

Liebesgeschichte

Martina Gedeck dreht nach der Literaturverfilmung "Die Wand" (ab Herbst im Kino) nun zum zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit in Österreich. "Hier gibt es eine ausgeprägte Filmkultur mit kleinen feinen, Stoffen und viel kreativem Potenzial." Gedeck schwärmt von der Zusammenarbeit mit Brandauer: "Er ist von großer Spielfreude und geht viele Risiken ein. Es geht viel Kraft von ihm aus."

Zur Vorbereitung auf das Thema Alzheimer habe sie unter anderem Arno Geigers Buch "Der alte König in seinem Exil" gelesen, das von der Alzheimererkrankung seines Vater handelt.
Der Film zeigt eine besondere Form von Liebesgeschichte. "Man fragt sich: Hat diese Liebe Bestand? Wie gehen die beiden mit diesen Veränderungen um? Das Wesen dieses Menschen ist doch noch immer da, auch wenn er vergessen hat, was uns verbindet."

Auch für Brandauer ist der Film in erster Linie Liebesgeschichte: "Da ist eine unbeschreibliche Aufopferung, der Film heißt zwar Auslöschung, aber, mein Gott, wer da ausgelöscht wird oder ob beide ausgelöscht werden ... aber auf jeden Fall ist es eine Liebesgeschichte, ich meine das auch nicht pathetisch: Ich steh auf Liebe! Lieben heißt, für jemand anderen auf der Welt sein." Wie er selbst in einer derartigen Situation umgehen würde? "Ich lege nicht meine Hand ins Feuer dafür, dass ich das könnte."

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