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Die Wiener Staatsoper ist zweifellos ein lebendiges Haus – auch wenn es in der Oper oft um den Tod geht.
Zu einem auf- und erregenden Musiktheater gehört aber auch – neben sängerischen und musikalischen Qualitäten sowie faszinierenden Sichtweisen, egal ob traditionell oder modern – die regelmäßige Abhaltung von Premieren.

Nun hat die erste dieser Saison stattgefunden: „Alceste“ von Gluck (siehe Rezension auf Seite 26) . Korrekterweise muss man festhalten: Es war nicht die erste Premiere des Jahres, sondern nur die erste einer Oper, da es ja eine Ballettpremiere bereits gab. Der guten Ordnung halber sei aber auch vermerkt: Es handelt sich bei der für Wien neuen Produktion um eine Inszenierung, die 2010 in Aix-en-Provence herauskam und auch in Kopenhagen schon zu sehen war.

Als nächste Premiere ist vom Haus am Ring „Ariadne“ von Richard Strauss für 19. Dezember angekündigt. Das wiederum ist eine Überarbeitung
des Salzburger Triumphes von Regisseur Sven-Eric Bechtolf. Überarbeitung deshalb, weil in der Staatsoper die Wiener Fassung (statt der Urfassung) gespielt wird, Sänger und Dirigent (Welser-Möst) sind ebenfalls andere am Werk. Eine ganz neue Produktion ist es jedenfalls nicht.
Die erste völlig neue Opernproduktion findet am 26. 1. 2013 statt: „La Cenerentola“ (Rossini). Ist das nicht ein bissl spät für ein Haus, das weltweit Maßstäbe setzen sollte?

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