Stadtkrug soll Edelburger-Lokal werden

Wenn das Fett tropft und trieft: Noch ist nicht klar, ob Fettrezeptoren im Zungengewebe an das Gehirn das Signal "fettig" senden - eine Voraussetzung für einen Grundgeschmack.
Neues Konzept, provokanter Name.

Von 1936 bis zum Jahr 1994 galt der „Stadtkrug“ hinter dem Wiener Stephansdom als eines der traditionsreichsten Wirtshäuser Wiens. Der legendäre Schauspieler Hans Moser war hier ebenso zu Gast wie Herbert von Karajan oder Bruno Kreisky. Im Jahr 2014 übernahm die Familie Huth das Lokal, aber an die großen Zeiten konnte das Wirtshaus nicht mehr anschließen.

Ein Name, der bewusst polarisieren soll

Wie auf der Facebook-Seite des Gault&Millau zu lesen war, soll es in den nächsten vier Monaten umgebaut und in ein Edel-Burger-Lokal mit dem provokanten Namen „Rinderwahn“ verwandelt werden. Hier sollen ausschließlich selbstgemachte Burger mit einem Patty zwischen 200 und 250 g sowie Salat und einige Desserts kredenzt werden. Dazu Craft Beer.

Stadtkrug soll Edelburger-Lokal werden
Angesprochen auf den nicht ganz unheiklen Namen, sagt Robert Huth zum Kurier: „Wir haben auch mit faderen Begriffen experimentiert, wollten aber bewusst polarisieren, weil wir hoffen, damit aufzufallen. Der Stadtkrug in der Weihburggasse ist ja recht versteckt. Wir hatten bereits im Spätherbst versucht, einen Käufer für das Lokal zu finden, uns nun aber für die Umkonzeptionierung entschieden. Burgerlokale liegen ja seit drei Jahren im Trend, der auch bei uns angekommen ist.“ Ein Trend, der übrigens auch ältere Menschen begeistert und nicht nur die junge Zielgruppe anspricht, so Huth: „Im Da-Max (das Grill-House der Familie Huth in der Schellinggasse, 1010 Wien), wo ja ebenfalls Burger serviert werden, kommen ganze Pensionistenrunden.“

Kommentare