Salz & Pfeffer: Landgasthaus Schiller

Die Flugzeuge gleiten im Minutentakt Richtung Schwechat. Sonst ist eher wenig los in Sommerein am südöstlichen Rand Niederösterreichs. Aber genau hier hatten die Urgroßeltern von Gerhard Schiller nun mal ihr Gasthaus gegründet, 2004 machte es zu und vor drei Jahren stand Gerhard Schiller, der inzwischen sieben Jahre lang im Steirereck gekocht hatte, vor der Entscheidung, ob er es wiedereröffnet oder für immer geschlossen lässt. Er entschied sich für die erste Variante. Und renovierte zuerst einmal den malerischen Gastgarten unter den Obstbäumen, dann die Ställe für die Hühner, Hasen, Schafe und Ziegen, die ab nächstem Jahr die Speisekarte bereichern sollen. „Vor zwei Jahren liefen die Abläufe in der Küche noch nicht optimal, ich war es gewohnt, in einem Team mit 70 Händen zu arbeiten.“ Jetzt habe er aber alles im Griff, meint Schiller: Hausgemachtes Langos-Stangerl mit Wurzelspeck zum Gläschen Bier, das ihm ein Hobbybrauer aus dem Nachbarort braut – herrlich! Wachsweiche Lachsforelle mit Gurke, Radieschen und einer unglaublichen Gurken-Borretsch-Sauce (12,80 €), Melanzani-Tatar mit Oliven und Salzzitrone, Rahmerdäpfel und butterweichem Lammzüngerl – unglaublich gut (16,50 €). Der Zander vom nahen Neusiedlersee kommt mit Spinat, der mit Himbeeren und Melisse auffrisiert ist, toll (24,80 €). Und dass man in Sommerein das beste Salzmandeleis der Welt bekommt, würde man ja auch nicht glauben (4gg. Menü 38 €). Aber auch die „normalen“ Gerichte sind toll, das Kalbsbeuscherl etwa (8,90 €) oder das Bauernhendl. Einfach ein grandioser Landgasthof – ganz nahe an der Stadt.

Schiller, Landgasthof zum Grünen Baum, 2453 Sommerein, Hauptstr. 31,

Tel. 0676/944 4049,

Mi, Do 11-23, Fr 11-24, Sa, So 9-24,

www.landgasthausschiller.com

florian.holzer@kurier.at