Nobel-Füller vom Top-Designer

Designer Marc Newson hat für Montblanc eine Schreibwarenlinie geschaffen
Der teuerste Designer der Gegenwart ist mit dem wichtigsten Hersteller edler Schreibwaren eine Partnerschaft eingegangen. Das Ergebnis dieser Liaison: eine neue Schreibgerätelinie von ebenso schlichter wie raffinierter Schönheit.

Der Australier Marc Newson gehört zu den einflussreichsten Designern der Gegenwart – und zu den teuersten. Sein aus Aluminium gefertigter Lockheed Lounge-Sessel – ein so schönes wie unbrauchbares Sitzmöbel, das optisch an die Flugzeuge der Fünfzigerjahre erinnert – wurde erst im vergangenen April um die Rekordsumme von 3,5 Millionen Euro in London versteigert. Der bisherige Höhepunkt einer seit Jahren andauernden Hausse für Objekte des 52-Jährigen. Umso erfreulicher die Nachricht für Design-Liebhaber, dass ein „Original-Newson“ seit kurzem auch um weit weniger Geld erworben werden kann. Die deutsche Manufaktur Montblanc, seit mehr als 100 Jahren für ihre edlen Schreibgeräte geschätzt (das Meisterstück gehört auf jeden Manager-Schreibtisch), ist mit Marc Newson die erste Designer-Partnerschaft ihrer Geschichte eingegangen. Herausgekommen ist dabei der Montblanc M, ein puristisches Kleinod für alle Freunde schlicht-modernen Designs.

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Marc Newson ist der einflussreichste Designer der Gegenwart“, begründet Montblanc-Boss Jérôme Lambert die Wahl. „Und er vereint im Montblanc M seinen markanten Stil mit den unverwechselbaren Design-Merkmalen unserer Schreibgeräte.“ Also schwarzer Edelharz-Korpus und weißes, sternförmiges Emblem, aufgepeppt durch ein eingefrästes Plateau im hinteren Teil der Füllfedern und Stifte. Insgesamt sind fünf Stifte aus der neuen Linie erhältlich, Einstiegspreis sind 345 Euro.
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Ebenfalls neu für Schönschreib-Aficionados: die Montblanc Special Edition zu Ehren der 1987 verstorbenen Pop-Art-Legende Andy Warhol. Die Kappen der Stifte und Füllfedern aus dieser Serie ziert eine Gravur von Warhols wohl berühmtestem Werk: der Campbell-Tomatensuppendose.

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Eine ebenso schöne wie schräge Idee, die dem Paradiesvogel der New Yorker Künstlerszene ganz bestimmt gefallen hätte. Schließlich galt der 1928 geborene Sohn osteuropäischer Einwanderer nicht nur als radikaler Erneuerer des populären Kunstbegriffs, sondern etablierte in seinem "The Factory" genannten Studio als erster zigfache Reproduktionen ein und desselben Motivs als künstlerischen Standard.

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