Währing atmet auf, Döbling erstickt

parkpickerl währing
Seit 5. September gilt im 18. Bezirk das Parkpickerl.

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Eine Gasse, 2 Welten:
Im Währinger Teil von der Gustav-Tschermak-Gasse
gibt es viele Parkplätze.
Aber im Döblinger Teil gibt es seit Kurzem
keinen freien Parkplatz und viel Stau.

Seit Montag den 5.September gilt im 18. Bezirk
(Währing) das Parkpickerl.

Eva Pölzl ist von der Steiermark vor Kurzem
nach Wien in den 19. Bezirk gezogen.
Der 19. Bezirk heißt Döbling.
Eva Pölzl hat sich für das Haus in Wien entschieden
wegen der guten Parkplatz-Situation.
Jetzt muss Frau Pölzl in den 18. Bezirk fahren,
um dort einen Parkplatz zu bekommen.
Denn dort gibt es jetzt viele freie Parkplätze.
Dafür muss sie auch noch zahlen.

Thomas Feiger ist Obmann vom Wiener Cottage-Verein.
Die Situation ist für ihn nicht überraschend,
sagt Thomas Feiger.
Es war zu erwarten, dass es in Döbling
zu einer Parkplatznot kommt,
wenn in Währing das Parkpickerl kommt.

Viele Autos sind in der Nacht vor der Einführung des Parkpickerls
von Währing nach Döbling übersiedelt wegen den Parkplätzen.
Dort ist jetzt alles zu.

Auch der Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) von Döbling,
hat sich die Parkplatz Situation genau angesehen
und festgestellt, dass es so nicht geht.
Jetzt versucht Adi Tiller die Parkpickerl-Befragung vorzuziehen.
Ursprünglich wäre der Termin erst im Jänner 2017 geplant.

Die Bezirksvorsteherin Silvia Nossek von Währing,
kann ein wenig aufatmen.
10.000 Anwohner in Währing haben sich ein Parkpickerl gekauft.
Die Parkwächter werden in den ersten 3 Tagen nur verwarnen,
danach gibt es Strafen.
In Währing gibt es gute Rückmeldungen zum Parkpickerl.
Auf der Internetseite Facebook schreibt eine Frau zum Beispiel:
„Es ist so einfach. Parkplätze vor der Tür, keine kreisenden Autos.
Die Stille ist fast noch ein bisserl ungewohnt."

Die Tageszeitung Kurier machte eine
Besichtigung vor Ort in der Währinger Straße.
Dort sind die Menschen unterschiedlicher Meinung:
Walter Kaltenbäck wohnt im 2. Bezirk und ist begeistert.
Er hat in Währing seit Jahren seinen Hautarzt.
Er sagte:
"Ich stehe heute beinahe vor seiner Tür.
Das gab’s noch nie.
Sonst muss ich immer ewig Parkplatz suchen."

Margarete Ramberger findet es zwar auch super,
dass es mehr Parkplätze gibt.
Aber sie ist trotzdem gegen das Parkpickerl.
„Wenn mein Sohn mich mit seinen kleinen Kindern
eine Woche besuchen möchte,
kann er nicht dauernd einen neuen Schein ausfüllen.
Wo soll er parken?
Es gibt ja kein Parkhaus in der Nähe…“

Die Tageszeitung Kurier veranstaltet ein Stadtgespräch
mit dem Thema:
Parkpickerl in Währing: Segen oder Fluch?“
Es findet am 13. September um 18.30 Uhr statt.

Wo: Pfarrsaal, Sankt Gertrud
Gentzgasse 22- 24
1180 Wien

Eingeladen sind:
- Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grünen)
- Bernhard Wiesinger vom ÖAMTC

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