Polizei überwacht auffällige Flüchtlinge

Vor allem die Zeit ab dem negativen Asylbescheid bis zur Abschiebung ist für Flüchtlinge extrem belastend und dauert laut Kritikern zu lange. Aggressivität bis hin zum Terrorismus könnte dann zum Ventil werden.
Polizisten gehen in Flüchtlingsheime und überwachen auffällige Flüchtlinge.

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In letzter Zeit gab es in Europa viele Anschläge.
Darum will die Polizei besonders in Wien
auffällige Flüchtlinge überwachen.
So soll man frühzeitig Attentäter erkennen.
In 10 Bezirken, wo die größten Flüchtlingsheime
sind, besuchen Polizisten die Flüchtlinge.
Der Chef von der Polizei ist Friedrich Kovar.
Er erklärt die Ziele von den Besuchern.

Polizisten werden jeden zweiten Tag immer das
gleiche Flüchtlingsheim besuchen.
So bekommen die Polizisten ein Gefühl für die
Menschen und Situationen vor Ort.

Wie vorsichtig man bei den Besuchen sein muss,
zeigt dieser Vorfall:
Ein Flüchtling brauchte bunte Drähte
zum Basteln.
Das wurde beobachtet und der Polizei gemeldet.
Die zuständigen Polizisten rückten aus und konnten die
Situation aufklären.
Bombe wurde keine gebaut, der Flüchtling wollte
nur etwas basteln.

Aber auch bei Streitereien, Diebstählen, Straftaten mit
Drogen und Drohungen
greifen die Polizisten ein.
Friedrich Konvar sagt:
„Da wir nahe am täglichen Geschehen sind,
erkennen wir auch die eventuellen
Problemfälle schneller.“
Im Mittelpunkt der Besuche stehen Flüchtlinge, die
nicht auf Dauer in Österreich bleiben dürfen.

Nicht jeder Flüchtling, der nicht in Österreich bleiben
darf ist ein Terrorist, sagt Karl-Heinz
Grundböck, ein Mitarbeiter vom Innen-Ministerium.
Trotzdem wird jedem verdächtigen Fall
nachgegangen.
„Das geschieht durch Umfeld-Ermittlungen und
persönlichen Kontakt“, sagt Karl-Heinz Grundböck.

Vor allem in großen Flüchtlingsheimen sorgen
Angst vor der Zukunft und Aggression für
Streitereien unter den Bewohnern.

Flüchtlinge, die nicht bleiben dürfen, müssen
viel zu lange warten, bis sie das Land verlassen dürfen,
meint Peter Hacker, der Zuständige für Flüchtlinge in
Wien.

Auch in Tirol arbeitet die Polizei seit Februar 2016
mit den Flüchtlingsheimen zusammen.

Dabei gibt es Kontakt zu Flüchtlingsbetreuern,
um gefährliche Personen rasch erkennen
zu können.
Wertvolle Informationen kommen dabei von
anderen Flüchtlingen.
Wir haben speziell geschulte Mitarbeiter, die Kontakt
zu den Flüchtlingen halten, sagt ein Polizist.

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