Wienerin erstickte bei Brand in ihrer Wohnung

Wienerin erstickte bei Brand in ihrer Wohnung
Stunden vergingen, bis ein Nachbar den Schwelbrand bemerkte. Er rief die Feuerwehr.

Die Rufe der Feuerwehrmänner ließen die Mieter eines Gemeindebaus am Margaretengürtel 96 am Samstag gegen 10 Uhr aufschrecken. Zuvor hatte einer von ihnen schon die Einsatzkräfte verständigt, weil er aus der Wohnung im Dachgeschoß Brandgeruch wahrgenommen hatte. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr versuchte der Nachbar dann vergeblich, die Wohnungstür zu öffnen, weil er die Bewohnerin noch darin vermutete. Als die 24 Einsatzkräfte nach wenigen Minuten eintrafen, wurde die Tür aufgebrochen und die schreckliche Vermutung des Mannes bestätigte sich. Die 67-jährige Bewohnerin des Gemeindebaus lag tot in ihrer Wohnung.

Schwelbrand

„Es dürfte in der Nacht zu einem Schwelbrand gekommen sein. Weil in der Wohnung zu wenig Sauerstoff vorhanden war, hat das Feuer wahrscheinlich stundenlang vor sich hin geglimmt“, erklärt der Sprecher der Wiener Feuerwehr Christian Feiler.

Hätte der besorgte Nachbar die Tür zur Brandwohnung geöffnet, wäre es vielleicht durch die schlagartige Sauerstoffzufuhr zu einer Katastrophe gekommen. Dann hätten sich die Flammen durch eine Verpuffung nämlich schnell auf den Rest des Hauses ausbreiten können, erklärt Feiler weiter.

Laut Angaben der Polizei wurden rund um das Bett der Toten Tabak und Rauchutensilien gefunden. Es wird daher vermutet, dass die Frau mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen sein könnte. Die Hausbesorgerin glaubt diese Theorie aber nicht.

Offenes Feuer?

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Brand mit Toter Margareten
Laut der Hauswirtin war die Mieterin nämlich Nichtraucherin. Trotzdem wundert es sie nicht, dass es zu dem Feuer kam: „Ich kannte die Frau schon seit 26 Jahren. Ich habe mir manchmal Sorgen gemacht, dass was passieren könnte.“ Anscheinend hatte die ältere Dame nämlich weder eine Heizung noch einen Herd in ihrer Wohnung. Deshalb habe sie manchmal mit einer Art Campingkocher hantiert. Laut der Hausbesorgerin war man dagegen, aber trotz mehrmaliger Ermahnung machtlos.

Ein anderer Bewohner des Hauses am Margaretengürtel ist Peter B., der den Feuerwehreinsatz gesehen hat. „Ich bin erschrocken. Plötzlich war alles hektisch und die Feuerwehr ist ins Dachgeschoß gestürmt“, erzählt B., der einen Stock unter der Brandwohnung lebt. Obwohl eine Katastrophe ausblieb, trauert man im Haus jetzt um die Mieterin.

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