Wiener SPÖ bündelt Kräfte in neuer Wahlzentrale

Wiener SPÖ bündelt Kräfte in neuer Wahlzentrale
Die Roten stemmen sich gegen Umfragen unter der 40-Prozent Marke. Im neuen Büro wird moblisiert.

Die Glasfenster im Erdgeschoß des Hauses in der Löwelstraße 18 sind mit roter Folie beklebt. "Für Wien brauchst a G’spür" steht in großen Lettern darauf. Spannender ist aber, was hinter den verklebten Scheiben vor sich geht. Ein kurzer Blick durch die Türe zeigt einige bekannte SPÖ-Mitarbeiter, die bereits emsig vor ihren Bildschirmen sitzen und Strategien wälzen.

"Ja, wir sind gerade dabei, unsere Wahlzentrale aufzubauen", bestätigt SPÖ-Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler die KURIER-Recherchen. Der gesamte Wahlkampf im Herbst soll demnach aus der roten Bundes- und Landeszentrale geleitet werden.

Übersiedelung

Dafür werden die Abteilungen Kommunikation, Organisation und Integration von ihren angestammten Büros in die neue Wahlkampfzentrale übersiedelt. "Es geht darum, kurze Wege zu haben und schnelle Entscheidungen treffen zu können", sagt Niedermühlbichler. Da sei es sinnvoll, alle beisammen in der Löwelstraße zu haben. Auch die Pressekonferenzen sollen in der neuen Zentrale abgehalten werden, zusätzlich wird es eine Lounge geben, in der man Gäste empfangen will, verrät ein Mitarbeiter.

Für Bürgermeister Michael Häupl und seine SPÖ geht es um viel. Wurde noch vor wenigen Monaten die Rückeroberung der Absoluten als Wahlziel ausgegeben, hört man davon heute nichts mehr. In zuletzt veröffentlichten Umfragen lagen die Roten deutlich unter 40, die FPÖ bereits auf 28 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Wahl 2010 kam die SPÖ auf 44,3 Prozent, die FPÖ auf 25, 8 Prozent.

Um die roten Stammwähler zu mobilisieren, soll die Zeit vor den großen Sommerferien intensiv genützt werden. Spätestens Anfang Juni dürfte die neue Wahlkampf Zentrale voll besetzt sein. Vor allem um intern gute Stimmung zu machen. Niedermühlbichler: "Wir wollen jetzt eine gute Basis legen, um gut vorbereitet in die Wahl zu gehen."

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