Wiener Heumarkt: Und wieder wird umgeplant

Bisher unveröffentlichte Visualisierung: Ein 55 Meter hoher Hotelblock und ein 27 Meter hohes Bürogebäude bilden den „Plan B“.
Die Stadt und Investor Tojner verwerfen nach neuen Debatten ihren "Plan B" - und machen das Gebäude noch einmal niedriger.

Es ist noch nicht einmal eine Woche vergangen, seit der KURIER den bis dahin geheimen „Plan B“ für den Heumarkt veröffentlicht hat: Der geplante Wohnturm, an dem sich die Welterbe-Hüter der UNESCO besonders stören, ist in dem Konzept gestrichen worden. Dafür wird das ebenfalls vorgesehene Hotel- und Kongressgebäude höher, konkret 55,2 Meter. Dass das für die UNESCO niedrig genug sei, daran wurden aber seit vergangener Woche massive Bedenken laut.

Jetzt ist schon wieder alles anders: Wie der KURIER erfahren hat, wird „Plan B“ von der Stadt nicht mehr weiterverfolgt. Es wird wieder einmal umgeplant – quasi auf „Plan C“.

Seit Anfang an wird vor allem über die Gebäudehöhen gestritten. Um den Welterbe-Status zu retten, der durch den Heumarkt-Umbau in Gefahr ist, hat die Stadt 2019 bekanntlich ein neues Baukonzept für das Areal angekündigt – den besagten „Plan B“ –, die Details aber stets unter Verschluss gehalten. Das alles erfolgte in Abstimmung mit Michael Tojner, der das Areal neu bebauen will.

55 Meter sind zu hoch

Eigentlich sollte der „Plan B“ die UNESCO besänftigen, die sich wünscht, dass sich der Neubau an der Höhe des bestehenden Hotel Intercontinental orientiert. Das wären aber 43 Meter – und nicht, wie im „Plan B“ vorgesehen, 55 Meter.

An dieser Stelle kommt der neue „Plan C“ ins Spiel. Er baut auf „Plan B“ auf. Die UNESCO habe der Stadt rückgemeldet, dass die Ansätze in „Plan B“ gut seien, sagt Ernst Woller (SPÖ), Landtagspräsident und Welterbe-Sonderbeauftragter, im Gespräch mit dem KURIER. Offenbar gab es aber auch Verbesserungsbedarf. Und deshalb verhandeln die Stadt, Tojner, der federführende Architekt Isay Weinfeld und die Welterbe-Hüter nun die neue Version.

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