Stationswarte werden zu Aufpassern umgeschult

Daniel Dangl ist einer der ersten Mitarbeiter des neuen Serviceteams, das bei Fragen direkt vor Ort hilft.
200 Mitarbeiter sollen in Stationen weiterhelfen. Möglich macht das moderne Technik.

Daniel Dangl ist einer der ersten. In rot-blauer Uniform ist er seit Mittwoch die erste Anlaufstelle für Fahrgäste – direkt am Bahnsteig

Dangl ist einer der 40 neuen Mitarbeiter des neuen Serviceteams der Wiener Linien. Das neue Team soll den Fahrgästen alle Fragen zum Netzplan, Fahrzeiten und Störungen beantworten. Zusätzlich werden sie aber auch die Einhaltung der Hausordnung überwachen.

Das Serviceteam startet mit einem Testlauf bis Juni, nach einer Evaluierung gibt es einen neuen Testlauf im September. Mit Anfang 2016 soll dann die Umstellung komplett sein. Insgesamt wird das Team 200 Mitarbeiter umfassen.

Dafür wird ein Großteil der aktuell 300 Stationswarte, die bisher hinter verdunkelten Scheiben saßen, zu Außendienstmitarbeitern. 100 werden zwar als Techniker weiterhin für den reibungslosen Betrieb sorgen, der Rest kommt in die neue Service-Einheit.

Auskunft bei Störungen

Für Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SP) ein weiterer Schritt für die Kundenzufriedenheit: "Gerade bei Störungen wünschen sich die Fahrgäste mehr Betreuung vor Ort." Bei einem Gebrechen werden daher mehrere Teams in die betroffenen Stationen zusammengezogen. Zusätzlich sollen die neuen Mitarbeiter aber auch in Fremdsprachen geschult werden. "Viele Mitarbeiter in der Innenstadt haben nach Sprachkursen gefragt, um Touristen besser helfen zu können", erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter. "Daher werden wir diese auch anbieten."

Dazu bekommen die Service-Mitarbeiter auch Smartphones, wo Fahrzeiten oder Kartenpreise rasch abgerufen werden können. Fahrscheine wird das Serviceteam aber nicht kontrollieren, dafür aber die Hausordnung. Die ehemaligen Stationswarte können daher auch strafen, wenn diese nicht eingehalten wird.

Zu 80 Prozent werden die neuen Mitarbeiter in der U-Bahn unterwegs sein, zu 20 Prozent an der Oberfläche, etwa im Jonas-Reindl am Schottentor.

Möglich wird das durch die technische Weiterentwicklung. Die Bahnsteige können künftig zentral in der Leitstelle überwacht werden, ebenso die Rolltreppen. Auch das Rollgitter, das die U-Bahn-Stationen nach Betriebsschluss versperrt, wird künftig von der Zentrale aus bedient.

Durch die ohnehin vorgeschriebenen Schulungen und die technischen Erneuerungen soll das neue Serviceteam keine zusätzliche Kosten verursachen. "Das Projekt wird nahezu kostenneutral", verspricht Winter.

Dürfen Hunde mit?

Ja, für Besitzer einer Jahreskarte sogar gratis. Kleine Hunde, die in einem tiergerechten Behälter transportiert werden, fahren generell kostenlos. Für Hunde, die nicht in einem Behälter transportiert werden, besteht Beißkorb- und Leinenpflicht.

Ist Alkohol in Öffis erlaubt?

Nein. Der Konsum von alkoholischen Getränken ist im Netz der Wiener Linien verboten.

Ist das Rauchen erlaubt?

Auch das Rauchen in den Stationen sowie in den Zügen und Bussen ist nicht erlaubt.

Darf man laute Musik hören?

Nein. Lärmen, Musizieren, lautes Musikhören ist verboten.

Darf man sein Rad mitnehmen?

Ja, in der U-Bahn von Mo. bis Fr. von 9 bis 15 und ab 18:30 Uhr, am Wochenende immer. In Bus und Bim ist das Rad nicht erlaubt.

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