Wen die U4-Sperre am härtesten trifft

Die Bauarbeiten dauern bis 4. September.
Rapid kämpft um S-Bahn-Shuttle, Zoo befürchtet Besucherrückgang.

Es ist die größte Herausforderung, die die Wiener Linien seit vielen Jahren bewältigen müssen: Kommenden Samstag gegen 0.30 Uhr wird die U4 von Hütteldorf bis Hietzing wegen der geplanten umfassenden Sanierungsarbeiten gesperrt. Ab 2. Juli wird die Sperre, die insgesamt bis 4. September dauert, bis Schönbrunn ausgeweitet.

Für die täglich rund 57.000 betroffenen Passagiere stehen ein Zusatzbus, erweiterte Straßenbahn-Kapazitäten sowie die S-Bahn zur Verfügung. Dennoch könnte es an einigen Hotspots zu Problemen kommen. Allen voran rund um die Rapid-Heimspiele, die ab 16. Juli im neuen Allianz-Stadion in Hütteldorf stattfinden.

Wen die U4-Sperre am härtesten trifft
ABD0063_20160418 - WIEN - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Illustration zur bevorstehenden Teilsperre der U4 zwischen Hütteldorf und Hietzing; aufgenommen am Montag, 18. April 2016, in Wien. Ab 30. April wird ein Teilstück für gut vier Monate komplett gesperrt. - FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH

Poker mit den ÖBB

Die Wiener Linien werden an den voraussichtlich sechs bis sieben Spieltagen zwar die Straßenbahn-Linien 49 und 52 in kürzeren Intervallen fahren lassen. Doch das reicht möglicherweise nicht aus, um die Schlachtenbummler-Ströme zu bewältigen. Deshalb verhandeln die Grün-Weißen fieberhaft mit den ÖBB über zusätzliche Shuttlezüge der S-Bahn zwischen Westbahnhof und Hütteldorf.

Wen die U4-Sperre am härtesten trifft
Grundsätzlich wären die ÖBB dazu bereit, doch noch spießt es sich am Geld. Denn die Bundesbahnen sind naturgemäß nicht bereit, die Kosten zu übernehmen. "Ob diese Züge tatsächlich fahren werden, wird sich in den kommenden zwei Wochen klären. Die Entscheidung hängt von einer allfälligen Finanzierung ab", sagt ein ÖBB-Sprecher.

Tiergarten

Sorgen macht man sich auch im Tiergarten Schönbrunn. "Wir befürchten, dass wir weniger Gäste haben werden", sagt Marketing-Leiter Patrick Quatember. Die Sperre falle genau in die besucherstärksten Monate. Anders als beim benachbarten Schloss Schönbrunn würden viele Gäste mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.

Wen die U4-Sperre am härtesten trifft
Hofpavillon
Darunter auch zahlreiche Besucher aus dem Westen Wiens. Mit umfassenden Infos auf der Homepage will man dafür sorgen, dass die Besucher ohne gröbere Probleme zu den Zootieren kommen.

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