Vassilakou warnt SPÖ vor Koalition mit ÖVP

Maria Vassilakou
Mit Verweis auf die Steiermark sähe die Vizebürgermeisterin darin eine "Todesumarmung".

Die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) warnt die Wiener SPÖ davor, nach der Wahl nicht mit den Grünen, sondern mit der ÖVP zusammenzuarbeiten. Dies wäre eine "Todesumarmung", die Stillstand bedeuten und nur die FPÖ stärken würde, zeigte sie sich am Donnerstag im Gespräch mit der APA überzeugt. Die Geschehnisse in der Steiermark würden dies verdeutlichen.

"Wer solche Partner hat, der braucht keine Feinde"

Zwar sei dort eine "Reformpartnerschaft" ausgerufen worden, tatsächlich sei jedoch festzuhalten: "Wer solche Partner hat, der braucht keine Feinde. Man sieht wohin Rot-Schwarz führt." Die SPÖ habe letztendlich sogar den Landeshauptmannsessel verloren. "Auch die Wiener SPÖ sieht dieser Tage, wie sehr sie sich auf Partner wie die ÖVP verlassen kann", befand sie.

Es sei bedauerlich und ein Fehler der SPÖ, sich in Wien nicht schon jetzt zu einer weiteren Zusammenarbeit mit den Grünen zu bekennen. Bürgermeister Michael Häupl habe es verabsäumt, diesbezüglich "reinen Tisch" zu machen: "Das nehme ich zur Kenntnis." Vassilakou hatte den Wiener Roten am Dienstag angeboten, schon jetzt gemeinsame Schwerpunkte für die nächste Legislaturperiode zu erarbeiten. Die SPÖ lehnte das Ansinnen ab.

Grüne wollen Kurs fortsetzen

"Ich kann nur wiederholen: Es wäre gut, wenn die SPÖ die Gelegenheit nutzt, um tausenden Wienerinnen und Wienern Klarheit zu geben, welche Perspektive die Stadt nach der Wahl konkret hat", bekräftigte Vassilakou im APA-Gespräch. Eine Zusammenarbeit von SPÖ und Grünen würde die Fortsetzung des weltoffenen Kurses bedeuten. In Sicherheit dürfe sich jedenfalls niemand wiegen: "Rot-Grün ist nicht ausgemachte Sache."

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