Tiergarten Schönbrunn trennt sich von seinen Pfauen

Tiergarten Schönbrunn trennt sich von seinen Pfauen
Nach einigen Zwischenfällen mit Besuchern wird die Haltung aus Sicherheitsgründen aufgegeben.

Der Tiergarten Schönbrunn hat die Haltung freilaufender Pfaue aus Sicherheitsgründen aufgegeben. Bisher konnten sich drei Blaue Pfaue frei am Gelände bewegen. Da es jedoch zu Zwischenfällen mit Besuchern gekommen ist, weil diese den Tieren zu nahe kamen, hat sich der Zoo dazu entschlossen, die Pfaue abzugeben, berichtete er am Freitag auf seiner Homepage.

"Zum Wohl der Tiere und als Vorsichtsmaßnahme für unsere Besucher haben wir uns entschlossen, keine Pfaue mehr zu halten", sagte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Drei Blaue Pfaue waren im Zoo zuhause, für alle drei wurden Plätze gefunden. Zwei wurden an private Halter abgegeben, ein Pfau an den Zoo Salzburg.

Seit Mitte der 1990er-Jahre konnten sich die Vögel im Tiergarten frei zwischen den Gehegen bewegen. "Damals hatten wir etwas über eine Million Besucher. Mittlerweile sind es doppelt so viele und somit war für die Pfaue an besucherstarken Tagen nicht mehr ausreichend Raum, um ausweichen zu können", erklärte Schratter.

Im Zooplan war zwar extra darauf verwiesen worden, dass die Tiere nicht berührt werden dürfen. "Es war zwar nur vereinzelt, aber Besucher haben uns gemeldet und auch unsere Mitarbeiter haben gesehen, dass einige Besucher die nötige Distanz leider nicht eingehalten haben", schilderte die Tiergartendirektorin.

Einmal wurde ein Kind von einem Pfau auch verletzt. Und vor zwei Jahren flog eines der Tiere in das Gehege der Eisbären. Bärin "Lynn" freute sich damals über die Zwischenmahlzeit und fraß den weißen Pfau.

Kommentare