Wien tanzt wieder: 500.000 Ballbesucher erwartet

In Wien werden in der neuen Saison 500.000 Ballbesucher erwartet
Trotz kurzer Saison sind gute Umsätze zu erwarten. Im Schnitt gibt jeder Ballbesucher 255 Euro aus

Gleichzeitig mit den Faschingskrapfen haben ab heute, 11.11., auch die Bälle wieder Saison. 500.000 Gäste aus dem In- und Ausland werden auf den Tanzflächen in der Bundeshauptstadt erwartet. Das soll den heimischen Unternehmen insgesamt 128 Millionen Euro in die Kasse bringen. Damit kann trotz einer kurzen Saison (Faschingsdienstag ist heuer bereits am 17. Februar) das Umsatzniveau vom Vorjahr gehalten werden. Das zeigt eine aktuelle Studie der Wiener Wirtschaftskammer, die am Montag vorgestellt wurde.

„Die Ballsaison ist für die Wiener Unternehmen besonders wichtig “, erklärte Josef Bitzinger, Spartenobmann von Tourismus und Freizeitwirtschaft. Die Ballsaison belebe die umsatzschwache Zeit im Jänner und Februar. Bitzinger rechnet mit 90.000 ballbezogenen Nächtigungen. Denn neben 380.000 Wiener Ballbesuchern kommen 65.000 Tanzfreudige aus den Bundesländern und 55.000 Gäste aus dem Ausland.

255 Euro pro Ball

Im Durchschnitt gibt jeder Ballbesucher 255 Euro pro Veranstaltung aus. 130 Euro machen die Ballkarte und die Konsumation auf der Veranstaltung aus. Dazu kommen 70 Euro für die Garderobe, 10 Euro für das Taxi, 15 Euro für das Abendessen und 25 Euro für den Friseur.

40 Prozent der Besucher planen sogar, mehr als ein Tanzparkett zu stürmen. Für 45 Prozent der Tanzbegeisterten gibt es einen Fixtermin, den sie jedes Jahr besuchen. Fragt man die Wiener, warum sie einen Ball besuchen, zählen vor allem der schöne Abend, der mit dem Partner verbracht werden kann (85 Prozent) sowie das ganz spezielle Ambiente (85 Prozent). Auch das Treffen mit Freunden, Musikgenuss und die Möglichkeit zu tanzen werden als Gründe angegeben.

Besonders beliebt sind der Zuckerbäckerball, der Kaffeesiederball, der Jägerball sowie der Bonbonball. „Wir merken auch eine Internationalisierung des Ballpublikums, großes Interesse gibt es vor allem aus Fernost“, sagte Bitzinger. Insgesamt gibt es in Wien rund 450 Bälle mit über 200 Besuchern, der größte Ball ist auch weiterhin der Opernball.

Neuer Frisurentrend

"Zu meiner rauschenden Ballnacht gehört auch das richtige Outfit. Das Stichwort dabei lautet heuer: Opulenz, Opulenz, Opulenz“, sagt Maria Smodics-Neumann, Spartenobfrau Gewerbe und Handwerk. Selbst bei schlichten Schnitten werde mit opulenten Stoffen und exklusiven Materialien gearbeitet, Glitzer und Stickereien sind häufig. Lange Haare werden hochgesteckt oder in fließenden Locken getragen. Neu ist der Trend, Haare als innovative Hutkreationen im Stirnbereich zu legen. Neben dem Klassiker Schwarz geht der Trend etwa zu Rottönen, Nudefarben und Petrol. Lack- und Metallic-Elemente können den Look ergänzen, auch Pelz steht wieder auf dem Programm. Dazu kombiniert man am besten High-Heels. Einfacher haben es die Herren, die auch heuer wieder einfach zum Frack greifen sollten.

Damit auch der Auftritt auf der Tanzfläche passt, werden gerne Crash- und Auffrischungskurse in den Wiener Tanzschulen gebucht. Die Betreiber melden derzeit eine gute Auslastung. Die beliebtesten Tänze der Wiener: Walzer, Foxtrott und Boogie.

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