Zehn Verletzte in Pflegeheim

Zehn Verletzte in Pflegeheim
Bett stand in Vollbrand, zwei Frauen mussten auf die Intensivstation.

In meinem Alter fürchtet man sich nicht mehr“, sagt Eva Puntigam. „Aber geraucht hat es schon ordentlich. Ich hab gleich das Fenster aufgemacht.“

Die Seniorin hat eine bewegte Nacht hinter sich. Samstagabend gegen 21.15 Uhr brach im Caritas-Pflegehaus St. Barbara in Wien-Liesing Feuer aus. Zehn Menschen wurden dabei verletzt, zwei Frauen davon schwer.

Das Feuer war in einem Doppelzimmer im Erdgeschoß ausgebrochen. Ein Bett stand in Vollbrand. Warum, sollen Brandsachverständige heute klären. Fremdverschulden könne aber ausgeschlossen werden. Zwei Frauen im Alter von 78 und 80 Jahren befanden sich in dem Raum, eine davon ist bettlägrig. Retter der Feuerwehr mussten die beiden Frauen aus dem völlig verrauchten und brennenden Zimmer bergen. Die Seniorinnen erlitten Rauchgasvergiftungen und Verbrennungen zweiten und dritten Grades. Die 78-Jährige konnte gestern bereits von der Intensiv- auf eine normale Bettenstation im Krankenhaus verlegt werden. Der Zustand der 80-Jährigen ist noch immer kritisch.

Zehn Verletzte in Pflegeheim
Der Pfleger, der Nachtdienst hatte, wurde auf den dichten Rauch aufmerksam. Gleichzeitig schlug auch der Rauchmelder Alarm. Als der Pfleger zu Hilfe eilen wollte, wurde auch er verletzt. Insgesamt wurden sechs Bewohner, der Pfleger und drei Feuerwehrleute von der Wiener Berufsrettung ins Krankenhaus gebracht.

„Den Kollegen geht es schon wieder gut. Sie sind schon wieder zu Hause“, sagt Gerald Schimpf von der Feuerwehr. Die drei hatten ebenfalls Rauch eingeatmet, als sie die Bewohner in Sicherheit bringen wollten.

Teilsperre

Zehn Verletzte in Pflegeheim
Caritas-Direktor Michael Landau machte sich Sonntagvormittag selbst ein Bild. „Unsere Betroffenheit ist groß. Wir hoffen, dass die Verletzten bald das Krankenhaus verlassen können. Mein besonderer Dank gilt den Einsatzkräften, die so schnell reagiert haben.“ Am Sonntag wurde das Personal verstärkt, um den Pensionisten zur Seite zu stehen.

Der betroffene Trakt musste zum Teil gesperrt werden, acht Bewohner wurden in andere Zimmer verlegt. Insgesamt wohnen 269 Menschen im Pflegehaus.

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