Wien: Gruppenvergewaltigung zu Silvester, neun Festnahmen

Wien: Gruppenvergewaltigung zu Silvester, neun Festnahmen
Eine 28-jährige Deutsche sei in einer Wohnung in Leopoldstadt von mehreren Irakern missbraucht worden.

In der Silvesternacht ist es laut Polizei Wien zu einer Gruppenvergewaltigung gekommen. Wie jetzt erst bekannt wurde, sollen neun Männer aus dem Irak eine 28-Jährige aus Deutschland in einer Wohnung in der Wiener Leopoldstadt vergewaltigt haben. Die Polizei konnte sie jetzt festnehmen. Die mutmaßlichen Täter sind zwischen 21 und 47 Jahre alt, sie alle sind entweder anerkannte Flüchtlinge oder Asylwerber in Österreich. Fünf von ihnen waren in Wohnungen und Asylunterkünften in Wien wohnhaft, drei in der Steiermark, einer in Niederösterreich.

Über den Tathergang konnte Polizeisprecher Paul Eidenberger noch keine genauen Angaben gemacht werden. Das Opfer habe sich am 1. Jänner bei der Polizei gemeldet und gab an, in einer Wohnung in der Leopoldstadt vergewaltigt worden zu sein. Sie habe Silvester am Schwedenplatz gefeiert und auch getrunken. Die mutmaßlichen Täter dürften den hohen Alkoholisierungsgrad des weiblichen Opfers (28) ausgenützt haben. Wie die Frau in die Wohnung, in der einer der Verdächtigen gemeldet ist, kam, ist noch unklar. Die junge Frau kann sich nur bruchstückhaft an den Tathergang erinnern. Auch die Verabreichung von K.O.-Tropfen steht im Raum. Die neun Verdächtigen sitzen in U-Haft und streiten die Tat ab.

Neun Anzeigen wegen Vergewaltigung

Die Verdächtigen wurden am Samstag und Sonntag in verschiedenen Unterkünften festgenommen - fünf Männer in Wien, drei in der Steiermark und einer in Niederösterreich. In der Tatwohnung war ein 26-jähriger Beschuldigter gemeldet. Die Staatsanwaltschaft Wien hat für alle Festgenommenen die Verhängung von Untersuchungshaft beantragt. Die neun Iraker wurden alle wegen Vergewaltigung angezeigt. Wie viele davon "unmittelbare Täter oder Beitragstäter waren", ließe sich nicht sagen, sagte Eidenberger. Die Ermittler könnten die Tat jedoch mehreren Personen nachweisen, da von diesen DNA-Spuren sichergestellt wurden. Die Beschuldigten sollen die Frau nacheinander vergewaltigt haben.

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