Welpenhändler-Paar skrupellos und unbelehrbar

Archivbild
Ein Paar wurde erst kürzlich wegen Tierquälerei verurteilt. Nun fand sich wieder ein Tier in dessen Wohnung.

In der vergangenen Woche wurde am Wiener Landesgericht das Paar wegen des Verkaufs von kranken und viel zu jungen Hundewelpen verurteilt. Doch das schien die Zeljko T. und Sanja P., beide 31, wenig zu interessieren, denn nun ist in deren Wohnung erneut ein serbischer Malteserwelpe mit ungültigem Impfpass gefunden worden. Das Tier wurde bei einer Kontrolle durch das Veterinäramt (MA60) entdeckt, berichteten Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und die Organisation "Vier Pfoten".

Tier zurück nach Serbien geschickt

Die Veterinäre der Stadt Wien hatten das Paar erneut nach dem Tierhaltegesetz überprüft und sind fündig geworden. "Es ist unglaublich, wie skrupellos Welpenhändler agieren - unbeirrt von der Gesetzeslage machen sie großes Geld mit armen Tieren - selbst wenn sie schon verurteilt sind", sagte Sima. Die Welpenhändler hätten nach Angaben der Stadträtin gegen das europäische Veterinärrecht und gegen Zollbestimmungen verstoßen. Der Grenztierarzt in Schwechat hat gemäß den gesetzlichen Bestimmungen das Tier zurück nach Serbien geschickt.

"Der heute von der MA 60 aufgezeigte Fall zeigt sehr deutlich, wie unbelehrbar die beiden Täter sind", sagte Indra Kley, Kampagnenleiterin von "Vier Pfoten", die an der Aufdeckung der beiden Beschuldigten im Zuge eines Scheinkaufs Ende 2012 beteiligt war. Die Tierschutzorganisation forderte daher die Justiz auf, trotz Berufung des Verteidigers unbedingt am bereits beschlossenen Strafausmaß festzuhalten und für einen vollständigen Vollzug der Strafe zu sorgen.

Handel einfach weiter betrieben

Das Paar war erst vor einer Woche wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und Tierquälerei von einem Schöffensenat schuldig gesprochen worden. Obwohl die beiden einschlägig vorbestraft sind, betrieben sie ihren Handel auch während des Verfahrens weiter. Zwei Jahre, acht Monate davon unbedingte Haft, lautete das Urteil von Richter Stefan Romstorfer.

Kommentare