U1-Neustart: Facelift, das keiner bemerkt

U1-Neustart: Facelift, das keiner bemerkt
In den Stationen ist es noch etwas staubig, ansonsten verlief die Premierenfahrt der runderneuerten U1 ohne gröbere Probleme.

Die Beleuchtung ist vielleicht ein bisserl heller. Ansonsten ist mir während meiner Fahrt nichts aufgefallen. So ge­sehen war die Sanierung ziemlich umsonst", sagt Sibel Özgan, die gerade mit der U-Bahn am Reumannplatz angekommen ist. Seit Montagfrüh ist die U1 nach der siebenwöchigen Sperre wieder zwischen Schweden- und Reumannplatz in Betrieb.

Während der vergangenen Wochen wurde der mit 35 Jahren älteste Abschnitt des U-Bahn-Netzes um rund 100 Millionen Euro generalsaniert: Er erhielt unter anderem neue Gleise sowie Weichen, die bei Pannen einen Gleiswechselbetrieb ermöglichen.

Künftig sollen die U1-Garnituren auch spürbar ruhiger unterwegs sein. "Davon hab ich zwar nichts bemerkt, ansonsten kann ich mich aber nicht beschweren. Es gab während meiner Fahrt keinerlei Probleme", sagt Werner Eigner, der in die Per-Albin-Hansson-Siedlung unterwegs ist. Auch der Ersatzverkehr während der Sperre habe gut funktioniert.

Zumindest in den ersten Stunden nach der Wieder­inbetriebnahme waren die Haltestellen deutlich sauberer als gewohnt. Was allerdings auffällt: In manchen Stationen – etwa am Stephansplatz – hängen noch dichte Staubschwaden in der Luft. Der Schmutz ist auch mit der Nase wahrnehmbar. "Wir sind daher noch fleißig am Putzen. In ein paar Tagen sollte auch dieses Problem beseitigt sein", sagt ein Sprecher der Wiener Linien.

Davon abgesehen ist man mit der Premierenfahrt der runderneuerten U1 zu­frieden: "Wir sind mit allen geplanten Bauarbeiten rechtzeitig fertig geworden. Am ersten Tag lief alles wie am Schnürchen."

Als kleines Dankeschön für die Geduld der Fahrgäste während der Sperre verteilten Mitarbeiter Montagfrüh 10.000 Kipferln. Mit den Arbeiten wurde die U1 auch fit für die Verlängerung nach Oberlaa gemacht. Sie soll 2017 abgeschlossen sein.

Josefstädterstraße

Bis Sommer 2013 dauert die zweite Phase der Sanierung der U6-Station Josefstädter Straße. Nach der Renovierung des Innenraums des 110 Jahre alten Otto-Wagner-Baus ist jetzt die Außenfassade dran. Dazu gehört unter anderem die Erneuerung des Dachs und der Fenster.

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