Stadt Wien plant Gästehaus für Uni-Professoren

Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny mit TU-Vizerektorin Anna Steiger und Uni-Wien-Vizerektor Heinz Faßmann am Standort des geplanten Gästehauses.
140 Wohnungen als Starthilfe für internationale Forscher und Lehrende sollen Hochschulstandort attraktivieren.

Internationales akademisches Flair soll schon bald in die Seestadt Aspern einziehen. Gemeinsam mit der Uni Wien und der Technischen Universität baut die Stadt im sogenannten Seeparkquartier ein Gästehaus mit 140 Wohnungen für Professoren und junge Forscher, die vorübergehend für einen Lehr- oder Forschungsauftrag in Wien Station machen.

Sie ersparen sich künftig die mühsame Wohnungssuche vor Beginn ihres Aufenthalts. Stattdessen können sie für die ersten ein, zwei Semester mit einer fixen Bleibe rechnen. Die Größe der Wohnungen bewegt sich zwischen 30 m² (Einzelappartements) und 70 m² (Drei-Zimmer-Einheiten). Ziel ist es, dass die Bruttomiete unter zehn Euro pro m² gehalten werden kann.

Stadt Wien plant Gästehaus für Uni-Professoren
Wohnhaus, Professoren, Seestadt Aspern
Das Uni-Gästehaus wird sich in unmittelbarer Nähe zum Studentenwohnheim in der Seestadt befinden. Ausschlaggebend für die Wahl des Standortes war auch die Anbindung an die U2. Mit ihr können die drei größten Unis Österreichs (Uni Wien, TU und WU) direkt erreicht werden.

Fertigstellung 2017

Derzeit entscheidet gerade eine Jury über die eingereichten Entwürfe. Vier Projekte haben es in die engere Auswahl geschafft. Die Entscheidung soll im kommenden Dezember fallen, heißt es im Büro des zuständigen Wissenschaftsstadtrates Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ). Baubeginn ist 2016, Ende 2017 könnten dann die ersten internationalen Gastprofessoren in der Seestadt einziehen.

Geplant ist die Errichtung durch einen gemeinnützigen Bauträger. Durch Beteiligung der Stadt könnten die Unis die Grundankaufskosten vermeiden, heißt es aus dem Büro Mailath. „Ungeachtet dessen senkt die Wohnbauförderung die Finanzierungskosten.“ Was das Projekt, das unter dem Namen Unires Aspern firmiert, letztlich kosten wird, steht derzeit allerdings noch nicht fest.

Wissensaustausch

Gemessen an der Zahl der Studenten ist Wien bereits jetzt die größte Universitätsstadt im deutschsprachigem Raum. Mit dem neuen Projekt soll die Stadt jetzt ein noch attraktiverer Hochschul- und Forschungsstandort werden.

„Wissen ist die Ressource der Zukunft“, betont Mailath-Pokorny, einer der Mitinitiatoren des Projekts. „Wien versteht sich als Stadt des Wissens und setzt hier wichtige Investitionen für künftige Arbeitsplätze. Dazu zählt auch das Gästehaus für Forscher und junge Post-Docs, die zum internationalen Wissensaustausch beitragen.“

„Das Gästehaus der Wiener Universitäten stellt eine einmalige Chance für die Stadt Wien dar“, betont auch Heinz Faßmann, Vizerektor der Universität Wien. „Der Wissenschaftsstandort Wien wird gestärkt, da die jungen Forscher ein neues Forum zum Wohnen, Studieren und Wohlfühlen erhalten, und es fördert auch die Stadtentwicklung abseits des Zentrums.“

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