"Serviten-Flüchtlinge" wegen Schlepperei angeklagt

Das Servitenkloster in Wien-Alsergrund.
Acht Personen wegen Verdachts der Schlepperei beschuldigt. Anklage noch nicht rechtskräftig.

Jene Asylwerber, die im Sommer im Umfeld des Servitenklosters wegen des Verdachts der Schlepperei verhaftet wurden, sind nun angeklagt worden. Einen entsprechenden Bericht von orf.at bestätigte die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Insgesamt werden acht Personen beschuldigt, die Anklage ist noch nicht rechtskräftig.

Acht Beschuldigte befinden sich laut Behördensprecher Erich Habitzl in Untersuchungshaft, darunter auch jene früheren "Votivkirchen-Flüchtlinge", deren Festnahme im Sommer für Aufregung gesorgt hatte. Die Anklage umfasse gewerbsmäßige Schlepperei im Rahmen einer kriminellen Vereinigung, eine Person wird zusätzlich der Körperverletzung, gefährlichen Drohung sowie Sachbeschädigung beschuldigt. Die Causa ressortiert in Wiener Neustadt, da einer der Tatorte Traiskirchen betreffe. In der Folge habe man zu dem ursprünglichen Verfahren noch einen Akt aus Wien abgetreten bekommen.

Über die Anklage muss indes das Oberlandesgericht Wien entscheiden, da ein Beschuldigter Einspruch erhoben hat, bestätigte Habitzl weiters. Auf orf.at kritisiert eine Anwältin eines Angeklagten die Anklageschrift: Diese beziehe sich "zur Gänze auf den polizeilichen Abschlussbericht, der in wesentlichen Teilen auf hypothetischen Annahmen ohne jegliches Tatsachensubstrat" basiere, wird Alexia Stuefer zitiert. "Teilweise werden 'Erfahrungen' von Ermittlern als Fakten dargestellt", so der Vorwurf der Verteidigung.

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