Schüsse nach Coup einer Rammbock-Bande

Schüsse nach Coup einer Rammbock-Bande
Ein Tatverdächtiger festgenommen, drei weitere flüchtig - Ermittler vermuten Verbindung zu ähnlichen Fällen.

Auf dem Boden ein Scherbenhaufen, dazwischen gekappte Kabel und die umgerissene Eingangstür: In drei Minuten räumte eine vierköpfige Rammbock-Bande in der Nacht auf Dienstag das Geschäft eines Apple-Händlers in der Meidlinger Hauptstraße aus. Ihr Einbruchswerkzeug: Ein gestohlener Ford Escort, mit dem sie in die gläserne Eingangstür fuhren. Ein mutmaßlicher Täter, ein 46-jähriger Rumäne, konnte wenig später festgenommen werden. Nach den Komplizen wird gefahndet – auf das Konto der Bande dürften weitere Coups in NÖ gehen.

„Die sind verkehrt mit dem Pkw in die Tür. So gut kannst du gar nicht gesichert sein“, sagt iHaai-Geschäftsführer Mario Rauch. Er traf kurz nach dem Einbruch im Geschäft ein. „Das ist ein Schock. Wir haben erst vor vier Monaten aufgesperrt. Dann kommst du her und alles ist zerstört.“ Die Täter haben rund 30 Geräte mitgenommen – MacBooks, iPads, iMacs – alles, was an Ausstellungsstücken greifbar war. „Ausgekannt haben sie sich aber nicht. Die teuersten Stücke sind dageblieben.“ Der Gesamtschaden dürfte rund 40.000 Euro betragen.

Die Männer flüchteten mit dem schwer beschädigten Auto und stellten es in der Rosaliagasse ab. Als einer der mutmaßlichen Täter wieder beim Wagen auftauchte, gaben Polizisten zwei Schreckschüsse ab – der Mann konnte festgenommen werden.

Fahndung

Mittlerweile steht fest, dass die Kriminellen auch mindestens zwei Mal in NÖ zugeschlagen haben. In der Nacht auf Freitag nahmen sie in Pressbaum einen Drogeriemarkt ins Visier. Der Coup missglückte. In der Nacht auf Sonntag rasten sie mit einem Auto in die Auslagenscheibe eines Geschäftes in Guntramsdorf. Dabei erbeuteten sie Parfums um 50.000 Euro.

Die Erhebungen des Landeskriminalamtes, auch hinsichtlich der drei flüchtigen Täter, vermutlich ebenfalls Rumänen, würden „auf Hochtouren“ laufen, betont Polizei-Sprecher Johann Baumschlager.

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