"Rauchschwaden versperrten uns den Weg ins Freie"

Die Feuerwehr schlug die Kellerfenster ein um den Rauchschwaden Herr zu werden.
Bei einem Brand in einer Wohnhausanlage in Favoriten wurden 16 Personen verletzt. Eine Frau wurde in letzter Minute gerettet.

16 Menschen mit Rauchgasvergiftungen und 30 geschockte Mieter: Das ist das unerfreuliche Ergebnis eines eigentlich kleinen Kellerbrandes in der Feuchterslebengasse in Favoriten.

"Rauchschwaden versperrten uns den Weg ins Freie"
Gertrude Rundel Kellerbrand
Sonntagnacht um 23.45 Uhr bemerkte Mieterin Gertrude Rundel, dass es verbrannt roch: „Ich habe nicht herausfinden können, woher der Geruch gekommen ist und bin sofort auf den Balkon geflüchtet. Dann habe ich die Feuerwehr alarmiert.“

Zu dem Zeitpunkt war der Fluchtweg schon völlig verraucht, schildert Johann Rundel: „Ich bin aus der Wohnung gegangen, aber die Rauchschwaden haben uns den Weg ins Freie versperrt.“

"Rauchschwaden versperrten uns den Weg ins Freie"
Rundel Johann Kellerbrand
Eine 38-jährige Mieterin brach beim Versuch, sich selbst in Sicherheit zu bringen, zusammen. Feuerwehrleute entdeckten die Frau aber rechtzeitig und brachten die anderen Bewohner mit Atemschutzmasken in Sicherheit. Die 38-Jährige und eine 60-Jährige wurde im Spital behandelt. Die Brandursache ist bisher unklar.

So glimpflich der Brand ausging, so schwierig gestalteten sich die Aufräumarbeiten: „Beim Brand ist auch ein Wasserrohr beschädigt worden. Die Bewohner aus 48 Wohnungen werden jetzt mit Wasser aus Tankwagen versorgt“, sagt Markus Stradner, Sprecher von Wiener Wohnen.

Brand in Heim

Ein ähnliches Szenario spielte sich am Sonntagvormittag in der Stadt Salzburg ab. Dort war in einem Seniorenheim ein Feuer in einer Küche ausgebrochen, weil ein Latz aus Kunststoff auf einen Herd gefallen war. „Die Herdplatte dürfte versehentlich eingeschaltet gewesen sein, woraufhin der Latz Feuer gefangen hat“, erklärt Einsatzleiter Stefan Jakolitsch. Obwohl das Pflegepersonal den Flammen mit einem Feuerlöscher schnell den Garaus machen konnte, hatte sich auch hier binnen kurzer Zeit sehr starker Rauch entwickelt.

Drei Pfleger und ein Bewohner den Heims mussten wegen Atembeschwerden ins Krankenhaus gebracht werden. Die restlichen Bewohner blieben unverletzt.

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