Parlamentseinbruch: Verdächtiger verhaftet

In das Palais Epstein, ein Nebengebäude des Parlaments, wurde am Sonntag eingebrochen
Polizei fand Fingerabdrücke am Tatort, WEGA stoppte Wagen in der äußeren Mariahilfer Straße.

Bei dem Einbruch in das Palais Epstein am vergangenen Wochenende dürdte es sich definitiv um keine politisch motiveirte Tat gehandelt haben. Die Polizei hat am Donnerstagabend in Rudolfsheim Fünfhaus einen Verdächtigen verhaftet. Laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger stoppten Beamte der WEGA ( Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung) kurz nach 21.30 Uhr den 18-Jährigen mit zwei weiteren Männern in einem Auto in der äußeren Mariahilfer Straße.

Von dem Verdächtigen war am Tatort ein ziemlich guter Fingerabdruck gefunden worden. Da der junge Moldauer der Exekutive bereits bekannt war, wurde ein Haftbefehl ausgestellt. In dem Wagen des Verdächtigen wurde Einbruchswerkzeug, unter anderem eine Brechstange, einen Winkelschleifer und Einweghandschuhe gefunden. Auch die beiden anderen Insassen des Pkw, Landsleute des 18-Jährigen, wurden festgenommen. Sie zählen ebenfalls zu den Einbruchs-Verdächtigen. Alle drei werden auch in Zusammenhang mit anderen Fällen überprüft.

Laut Keiblinger gehen die Ermittler derzeit davon aus, dass der Verdächtige nicht gewusst haben dürfte, dass es sich bei dem Palais um ein Nebengebäude des Parlaments handelt. Der Einbruch in das Gebäude an der Ringstraße war in der Nacht auf vergangenen Sonntag verübt worden. Die Täter durchwühlten mehrere Büros, teilweise auch von Parteien. Sie nahmen aber nichts mit. Im Palais Epstein sind neben der Demokratiewerkstatt des Parlaments Büros von parlamentarischen Klubs und der Parlamentsdirektion sowie Ateliers für die Parlamentssanierung untergebracht.

Bures nach Aufklärung "erleichtert"

Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) hat sich am Freitag "erleichtert" gezeigt, dass der Einbruch ins Palais Epstein "weitgehend aufgeklärt ist". In einer Aussendung dankte sie der Wiener Polizei für die Kooperation und die "erfolgreichen Ermittlungen": "Dank der professionellen Vorgangsweise konnte die Angelegenheit innerhalb weniger Tage gelöst werden."

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