Nach Protest: 60 weitere Plätze für Medizin

Nach Protest: 60 weitere Plätze für Medizin
Gegen die genderspezifische Auswertung des Aufnahmetests für Medizin wurde protestiert und mit Klagen gedroht. Nun kündigt sich ein Kompromiss an.

Nach Protesten und Klagsdrohungen gegen die genderspezifische Auswertung des Aufnahmetests für ein Medizinstudium in Wien, bei der Frauen bevorzugt wurde, kündigt sich nun ein Kompromiss an. Der Uni-Rat an der Wiener Medizin-Uni beschloss, weiteren 60 Personen Studienplätze zur Verfügung zu stellen. Das erklärte Erhard Busek, Vorsitzender des Universitätsrats der Medizinischen Universität Wien, im Gespräch mit der Presse am Sonntag. Bisher wurden 740 Plätze vergeben, davon gingen 56 Prozent an Frauen. Die 60 zusätzlichen Plätze könnten jene Männer zufriedenstellen, die sonst eine Klage erwägt hätten.

Erhalten soll man den Studienplatz aber unabhängig davon, ob ein Student den Rechtsweg einschlagen wollte oder nicht. Formal könnte noch der Uni-Senat dem jetzigen Beschluss des Universitätsrates in die Quere kommen. Damit ist aber nicht zu rechnen. Medizin-Uni-Rektor Wolfgang Schütz hat in der Vergangenheit die genderspezifische Auswertung mehrfach als richtig verteidigt.

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