Akademiker-Ball: Anzeigewut bei FPÖ

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Nach den Demos von Freitag grollen die Freiheitlichen um Andreas Mölzer immer noch der Polizei.

Die Empörung der FPÖ nach dem Wiener Akademikerball und den Demos dagegen findet kein Ende – am Montag wurden reihenweise Anzeigen angekündigt.

Der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer, prominentes Farbbeutel-Opfer vom vergangenen Freitag, will sowohl Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl anzeigen als auch die stellvertretende Bundes-ÖH-Chefin Janine Wulz, die er in der Menge erkannt habe, wie er am Montag im ORF-Radio sagte.

Und auch der Wiener FP-Gemeinderat und Ball-Organisator Udo Guggenbichler droht Pürstl mit einem "gerichtlichen Nachspiel"; man prüfe derzeit die juristischen Möglichkeiten. Dass Pürstl die FPÖ-Kritik zurückgewiesen und unter anderem in den Raum gestellt hatte, so mancher Ballbesucher hätte sich gar aus Gründen der Provokation seinen Weg durch die protestierende Menge gebahnt, beruhigte die Freiheitlichen auch nicht gerade: Guggenbichler war "schockiert" über die "unfassbaren Entgleisungen" und "Wertungen" des Polizeipräsidenten.

"Wie Austria-Fan im Rapid-Sektor"

Pürstl selbst sprach am Montag von einem „vorbildlichen Einsatz“, die Polizisten hätten ständig Zufahrtsmöglichkeiten für Taxis ermöglicht. Pürstl verglich die Situation bei der Albertina mit einem Fußballstadion: Wenn Ballbesucher zu Fuß durch Demonstranten marschieren so sei das so, als würde ein Austria-Fan mit Schal im Rapid-Sektor sitzen. Die angekündigte Anzeige sieht er gelassen: Es stehe jedem frei, juristische Schritte zu setzen.

Akademiker-Ball: Anzeigewut bei FPÖ

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Akademikerball, Demonstrationen…
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Demonstration, Akademikerball…
Akademiker-Ball: Anzeigewut bei FPÖ

Member of the European Parliament Andreas Moelzer
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Akademikerball, Demonstrationen…
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WIEN: DEMONSTRATION GEGEN DEN AKADEMIKERBALL DER F
Akademiker-Ball: Anzeigewut bei FPÖ

Demonstration, Akademikerball…
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Akademiker-Ball: Anzeigewut bei FPÖ

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ÖH-Demo-Sponsoring

In Salzburg gibt es indessen Wirbel um ein ÖH-Sponsoring der Fahrtkosten zur Kundgebung nach Wien. Die Salzburger Hochschülerschaft hatte auf ihrer Homepage angeboten, Zugtickets für Personen, die in Wien gegen den Ball demonstrieren wollen, zu bezahlen. Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) sieht darin eine zweckfremde Verwendung der Mittel und will die ÖH wegen Untreue anzeigen.

Das wiederum bezeichnet ÖH-Vorsitzender Simon Hofbauer (GRAS) als typische FPÖ-Reaktion. „Die sind sauer, weil vor der Hofburg mehr Akademiker waren als in der Hofburg und so wenige Gäste wie schon lange nicht mehr gekommen sind." Die Fahrtgeld-Aktion sei juristisch überprüft worden und vom Hochschülerschaftsgesetz gedeckt, rechtfertigt man sich in Salzburg. Hofbauer sieht in der Unterstützung der Demonstration eine wichtige politische Aufklärung in Hinblick auf die Burschenschafterszene. "Es ist notwendig, darauf aufmerksam zu machen, dass noch immer rechtes Gedankengut an den Unis verankert ist." Laut Hofbauer sind fünf Personen auf ÖH-Kosten nach Wien gefahren.

Fortsetzung folgt

Aller Aufgeregtheit zum Trotz soll der Ball noch nicht Geschichte sein. "Auch im nächsten Jahr wird die FPÖ Wien diesen wunderschönen Ball ausrichten", sagt Mitorganisator Guggenbichler. Die Hofburg will dazu keine Stellungnahme abgeben.

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