MQ verbietet Treffen von Vergewaltigungs-Befürwortern

Vom Museumsquartier gab es für die "Pick-up-Artists" ein Hausverbot.
"Männer-Aktivisten" hatten im Internet zu Treffen in 43 Ländern aufgerufen.

Anhänger des "Pick-up-Artists" Daryush Valizadeh, im Internet vor allem unter dem Namen "Roosh V" bekannt, haben am Samstag, den 6. Februar, zu 145 Treffen in 43 Ländern aufgerufen. Als "Pick-up-Artists" bezeichnen sich Männer, die anderen heterosexuellen Männer erklären wollen, wie sie Frauen dazu bringen, mit ihnen Sex zu haben. Die Methoden, die sie dabei anwenden, sind nicht selten als sexuelle Übergriffe zu bewerten.

Der 36-jährige US-Amerikaner Valizadeh betreibt einen Blog namens Return of Kings, auf dem er zum Beispiel fordert, Vergewaltigungen zu legalisieren. Nur dann würden Frauen lernen, auf sich aufzupassen wie auf ihr Handy oder ihre Geldtasche. Außerdem sieht er es als das Recht von Männern an, dass sie jederzeit Anspruch auf Sex mit jeder Frau haben. Anhänger von diesen Positionen wollten nun weltweit Treffen am gleichen Tag organisieren.

In Österreich wurden diese in Graz und in Wien angekündigt. In Wien sollte das geplante Treffen auf dem Gelände des Museumsquartiers stattfinden. Sobald man dort über soziale Medien von der Aktion erfahren hatte, wurde das Treffen auf dem Gelände von offizieller Seite sofort untersagt. Nicht nur in Österreich, auch in anderen Ländern wurde Unmut gegen die geplanten Zusammentreffen der Antifeministen laut. Auf der Website von Valizadeh heißt es nun, dass die Treffen abgesagt werden, weil die Sicherheit der Teilnehmer nicht mehr gewährleistet werden könne. Gegenüber Der Standard sagte ein Pressesprecher der Landespolizeidirektion Wien, dass die Polizei und der Verfassungsschutz trotzdem zum angekündigten Termin in Wien anwesend sein werden.

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