Mordauftrag: Wiener zu 81 Jahren Haft verurteilt

Mordauftrag: Wiener zu 81 Jahren Haft verurteilt
30-Jähriger soll Mord an seiner Ehefrau und deren Tochter angeordnet haben - vom Gefängnis aus.

Was nach dem Stoff für einen Kriminalfilm klingt, soll sich tatsächlich in Philadelphia zugetragen haben: Ein 30-jähriger Wiener organisiert vom US-Gefängnis aus den Mord an seiner Ehefrau und deren Tochter. Als ihn der erste Auftragskiller bei der Exekutive verrät, möchte er auch diesen umbringen lassen.

Am vergangenen Freitag wurde der Mann wegen zweifacher Anstiftung zum Mord und Zeugeneinschüchterung von einem US-Gericht in Philadelphia zu maximal 81 Jahren Haft verurteilt. Der Mann hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Die zuständige Richterin begründete das hohe Strafausmaß durch die Tatsache, dass der Angeklagte keinerlei Reue zeigte. Er sei der "teuflischste, manipulativste, seelenloseste Mensch", den sie je in ihrem Gerichtssaal hatte; so beschrieb die Richterin den Angeklagten laut amerikanischem Medienportal Philly.com.

Im Falle einer Verurteilung sprach sich die Richterin für eine möglichst rasche Abschiebung des Wieners nach Österreich aus.

Der 30-Jährige war seiner Frau 2008 nach Philadelphia gefolgt, die hier Arbeit gefunden hatte. Er soll seine Ehefrau regelmäßig bedroht, überwacht und geschlagen haben. Als der Wiener wegen Bedrohung eines Geschäftsmannes ins Gefängnis musste, traute sich die Ehefrau endlich die Gewaltverbrechen ihres Mannes den Behörden zu melden.

50.000 Dollar

Doch als der Wiener davon erfuhr, soll er einem Insassen 50.000 Dollar (rund 36.300 Euro) geboten haben, wenn dieser seine Frau und deren Tochter umbringen würde. Laut CBS Philly sollen in der Gefängniszelle Notizen sowie eine Wegbeschreibung zum Haus der Ehefrau gefunden worden sein.

Doch der Häftling verriet seinen Auftraggeber; die US-Justizbehörden fingen an, wegen des in Auftrag gegebenen Doppelmordes zu ermitteln. Davon ließ sich der Wiener nicht einschüchtern. Er soll einen weiteren Häftling beauftragt haben, den ersten Informanten zu beseitigen. Doch auch dieser meldete den Vorfall.

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