Mord in Meidling gibt Ermittlern Rätsel auf

Die von der Polizei versiegelte Eingangstür der Wohnung in Wien-Meidling.
Die Tochter der 59-Jährigen hatte ihre Mutter leblos aufgefunden.

Nach zwei Tagen ohne Lebenszeichen, machte sich eine 39-Jährige am Donnerstag auf den Weg, um nach ihrer Mutter in der Theergasse 3–5 zu sehen. Als sie die Tür öffnete, bot sich ihr ein schreckliches Bild: Die Leiche lag am Boden, in einer Blutlache. Nach Angaben der Polizei könnte die 59 Jahre alte Pensionistin bereits am Dienstag ermordet worden sein. Ein erstes Obduktionsergebnis zeigte, dass das Opfer sonst keine Verletzungen auswies, es also im Vorfeld vermutlich nicht zu einem Kampf gekommen war. „An der Tür gab es keine Einbruchsspuren. Das Opfer hat ihrem Mörder anscheinend selbst geöffnet“, so Polizeisprecherin Michaela Rossmann.

Mord in Meidling gibt Ermittlern Rätsel auf
Huseyin Bayramoglu, Meidling Mord
Die Nachbarn konnten die schreckliche Nachricht über die Bluttat zunächst nicht fassen: „Sie war eine sehr freundliche Frau. Ihr Mann ist erst vor zirka sechs Monaten gestorben und sie hat manchmal mit meiner Mutter geredet, wenn es ihr nicht gut gegangen ist“, schildert Nachbar Huseyin Bayramoglu. „Wir sind geschockt, dass so etwas nur ein paar Meter weiter passiert ist.“ Ob die Frau einen neuen Lebenspartner hatte, weiß in der Nachbarschaft niemand: „Uns ist nichts Derartiges aufgefallen.“

Suche nach Tatwaffe

Die Tochter musste nach dem grausigen Fund im Spital versorgt werden. Nach ersten Einvernahmen hat aber auch sie keine Erklärung. Spuren eines gewaltsamen Eindringens in die Wohnung gab es nicht. Ein großes Fragezeichen in dem Fall ist auch der Verbleib der Tatwaffe: „Wir durchforsten zurzeit die Grünflächen in der Umgebung. Außerdem ist es wichtig herauszufinden, wer das Opfer zuletzt gesehen hat“, sagt Rossmannn.

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