"Mietschock": Plötzliche Mieterhöhung bei Wiener Wohnen

Alte Geschichte: In diesem Gemeindebau hat früher einmal der Wohnbaustadtrat gewohnt
Mieter wollen sich zusammenschließen und überlegen eine Sammelklage gegen die Stadt.

In den vergangenen Tagen mussten viele Mieter in Wien einen Brief von Wiener Wohnen lesen, der verblüfft: Die Miete steigt mit 1. Oktober empfindlich an. Von zwischen 100 und 300 Euro berichten Betroffene. Grund dafür dürfte der Ablauf von Wohnbauförderungen sein. Weil viele das aber nicht akzeptieren wollen - und finanziell auch nicht können - starteten mehrere Mieter eine Initiative.

Federführend bei der Aktion sind Martina K. und Jaqueline B. Sie suchen aktuell via Facebook-Gruppe "Mietschock Wien" weitere Betroffene und überlegen eine Sammelklage gegen die Stadt Wien. "Wir wussten von der Preiserhöhung nichts. Meine Tochter ist erst vor Kurzem in eine Wohnung gezogen. Da wurde ihr nichts von dieser Erhöhung gesagt. Wir wissen von einem weiteren derartigen Fall", sagt Martina K. Angeblich sei auch in den Mietverträgen nichts dergleichen vermerkt. 

Keine Auskunft von Wiener Wohnen

Die Facebook-Gruppe hat mittlerweile über 170 Mitglieder und die Zahl steigt fast stündlich an. Wie viele Menschen tatsächlich betroffen sind, bleibt unbeantwortet, denn auf KURIER-Anfrage bei Wiener Wohnen gab es am Freitag keine Rückmeldung. Man müsse das selbst erst evaluieren, hieß es in einem kurzen Telefongespräch. 

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