Treffpunkt Wien: Lässig im Augustin
Jede Clique braucht ihr Stammlokal. Zuschauer amerikanischer Serien wissen das. Bei "Friends" war es das Central Perk. Bei "Beverly Hills 90210" gab es das Peach Pit. Und die Wiener Band "Familie Lässig" mit dem Sänger und ROMY-Nominierten Manuel Rubey hat das Augustin in der Märzstraße in Rudolfsheim-Fünfhaus. Lokalbesitzerin ist praktischerweise die eigene Schlagzeugerin, Cathi Priemer. Vor Jahren richtete die Musikerin im Keller einen Raum zum Schlagzeug-Üben ein. Nun kommt die sechsköpfige Band hier zum Proben zusammen – und kann sich anschließend in dem urigen Lokal mit den schweren Samtvorhängen und den bunt zusammengewürfelten Stühlen ein Stockwerk höher bei Gin Tonic, Tegernseer Bier oder Flatbread stärken.
Kalte Winternacht
Als der Kellner ihm das Gericht bringt, gibt es noch jemanden, der interessiert auf den Teller blickt: Restaurant-Kater Luc hat sich von seinem Schlafplatz auf der Couch erhoben und fixiert den Teller. Der rote Kater stammt, ebenso wie seine Katzenfreundin Lea, aus dem Tierheim. Seit eineinhalb Jahren streichen die Tiere Gästen um die Beine. Genauso lange arbeitet Luc auch schon an der Taktik, hin und wieder ein Stück Schinken zu stibitzen.
Gott und Söhne
Ein neues Programm der beiden ist bereits in Planung. "Gott und Söhne" lautet der Titel. Premiere ist im Herbst und Karten können bereits gekauft werden. "Wahrscheinlich wird es eine Art moderner Reigen." Genaueres kann Rubey noch nicht sagen – weil er es noch gar nicht weiß. Wie so oft bei Kabarettprogrammen wurden einfach ein Premierentag und ein Titel fixiert. Während Fans also Plätze reservieren, versuchen die Kabarettisten, das Programm fertigzubekommen – und dabei den Titel auch einzulösen.
Unösterreichisch ist auch Rubeys Anti-Alkohol-Regel. Um seinen Alkoholkonsum in Maßen zu halten, hat er eine Einser-Regel aufgestellt: Einen Tag in der Woche, eine Woche im Monat und ein Monat im Jahr gibt es weder Bier noch Wein. Gut, dass es im Augustin genug antialkoholische Alternativen gibt.
Angebot
Wiener und Internationale Küche; empfehlenswert: Frühstückssalon am Wochenende (9.30 bis 15.30 Uhr)
Preise
Niedrig bis mittelpreisig; Hauptspeisen beginnen bei 8,50 €, Krügerl 3,90 €, Spritzer 2,90€
Atmosphäre
Sehr gemütlich; urig mit Vintageflair; ruhiger Gastgarten im Sommer
Reservierung
Abends und am Wochenende empfiehlt es sich, einen Tisch zu reservieren
Schenk mir dein Problem
Neues Gastro-Projekt mit Global 2000. Nachhaltigkeit und Müllvermeidung stehen im Vordergrund
Kommentare