Juwelier-Räuber von Passanten überwältigt und entwaffnet

Die beiden Augenzeugen Gerlinde H. und Marianne E. am Tatort
Ein Hüne und zwei Afrikaner stellten nach dem Überfall die Täter auf offener Straße.

Ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit haben couragierte Passanten Freitagabend zwei Juwelier-Räubern in Wien-Favoriten das Handwerk gelegt. Die Kriminellen wurden nach einer Verfolgungsjagd von aufmerksamen Bürgern überwältigt und entwaffnet. Die täuschend echt aussehenden Faustfeuerwaffen stellten sich als Gaspistolen heraus.

Die beiden Täter im Alter von 38 und 44 Jahren hatten kurz vor Geschäftsschluss um 18.00 Uhr das Juweliergeschäft in der Fußgängerzone Favoritenstraße unweit des Reumannplatzes betreten. "Sie bedrohten die Mitarbeiter sofort mit ihren Pistolen und verlangten Bargeld und Schmuck", heißt es seitens der Polizei.

Gerlinde H. und ihre Freundin Marianne E. hatten sich gerade mit einem Bekannten in der Nähe des Juwelierladens getroffen, als sie plötzlich Schreie hörten. "Eine Frau rannte aus dem Geschäft und schrie um Hilfe. Ihre Hände waren am Rücken gefesselt", schildern die beiden Frauen. Ihr 61 Jahre alter Bekannter, ein zwei Meter großer Hüne, eilte dem Überfallopfer sofort zu Hilfe. In diesem Moment überschlugen sich die Ereignisse. "Ein Täter stürmte aus dem Geschäft und lief davon", so Gerlinde H. Zwei Afrikaner nahmen die Verfolgung auf. Ihnen gelang es, den Räuber zu stellen und ihn zu überwältigen.

Übermächtig

Der zweite Kriminelle wurde direkt vor dem Geschäft vom Zwei-Meter-Mann geschnappt und an die Fassade gedrückt. Mit nur einem Handgriff hatte der übermächtige Gegner seinem Gegenüber die Pistole entrissen.

Die beiden Täter wurden von den Passanten so lange festgehalten, bis die Polizei eintraf. Weil die Einsatzkräfte bei den Demos gegen den Akademikerball im Einsatz waren, dauerte dies ein paar Minuten. Die Beamten konnten das Diebsgut – wertvolle Ringe und mehrere Hundert Euro Bargeld – sicherstellen. Die Täter sitzen in U-Haft.

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