Im Wirtshaus gab’s auch falsche Picassos

Zwei der gefälschten Bilder.
Serben boten die Bilder um 300.000 Euro an. Polizei sucht nach Opfern.

Serben boten die gefälschten Bilder um 300.000 Euro an. Fünf Männer sind in Haft. Die 300.000 Euro waren ein Schnäppchen. Schließlich zahlen Kunstsammler bis zu 82 Millionen Euro für ein Werk von Pablo Picasso. Im Endeffekt war es dann aber doch ein schlechtes Geschäft: Die Bilder, die von fünf Serben zum Verkauf angeboten wurden, waren Fälschungen – das bestätigen mehrere Sachverständige aus dem In- und Ausland.

Polizisten als Käufer

Die Verdächtigen im Alter von 46 bis 51 Jahren gerieten allerdings an die falschen Käufer. Es waren verdeckte Ermittler, die sich für die Kunstwerke interessierten. Im Angebot waren Werke wie „Umarmendes Paar“ oder „Frau mit Tier“. Der Treffpunkt, an dem der Deal über die Bühne gehen sollte: Ein Lokal in Wien-Fünfhaus. Und zur Untermauerung ihrer Glaubwürdigkeit präsentierten die Männer auch noch ein Echtheitszertifikat – natürlich war auch das nicht echt.

Die fünf mutmaßlichen Betrüger wurden festgenommen – und zwar schon im vergangenen Frühjahr. Nun sucht die Polizei allerdings nach möglichen Opfern. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Männer schon länger mit dieser Masche ans große Geld gelangen wollen. Bisher hat sich aber noch kein Opfer gemeldet.

Geschädigte können sich unter  01/31310-62510 direkt beim zuständigen Ermittler melden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Betrüger mit gefälschten Picassos Geld verdienen wollen. Erst im vergangenen Juni wurde auf einem Berliner Flughafen ein angeblicher Kunsthändler festgenommen, der gefälschte Picasso-Masken verkaufte.

In den USA verdiente ein Betrüger mit Picasso-Fälschungen mehr als eine Million Dollar. Er verkaufte angeblich originale Druckgrafiken über eBay. Die Bilder wurden auf Auftrag in Spanien und Italien produziert.

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