Hochträchtige Katze im Koffer ausgesetzt: Alle Babys tot

APA13250414-2 - 16062013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 067 CI - Die gerettete Maine-Poon-Katze aufgenommen am Sonntag, 16. Juni 2013. Ein überaus seltener Fall von Tierquälerei ist von Mitgliedern des Wiener Tierschutzvereins dokumentiert worden. Bei der U2-Station "Stadion" in Wien-Leopoldstadt wurde ein Koffer gefunden, in den eine trächtige Maine-Poon-Katze gesperrt war. Das Tier warf in Gefangenschaft vier Junge, von denen drei überlebten. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: WIENER TIERSCHUTZVEREIN
Eine Main-Coon-Katze wurde in einem Koffer bei einer U-Bahn-Station ausgesetzt und brachte dort ihre Junge auf die Welt. Der Nachwuchs überlebte nicht.

Einen besonders grausamen Fall von Tierquälerei dokumentierte am Sonntag der Wiener Tierschutzverein. Bei der U2-Station Stadion in Leopoldstadt wurde ein Koffer gefunden, in dem eine hochträchtige Maine-Coon-Katze eingesperrt war. Das Tier warf in der 18 Stunden dauernden Gefangenschaft vier Junge. Keines der Katzenbabys überlebte.

„Welche Menschen kommen denn auf solche Ideen?“, fragt sich wohl nicht nur die Präsidentin des Tierschutzvereins Madeleine Petrovic. „Das Muttertier war nach seiner Befreiung dermaßen verstört, dass die Tierärzte Probleme hatten, es überhaupt anzugreifen“, schildert sie.

1000 Euro Belohnung

Der Tierschutzverein erstattete am Montag eine Anzeige wegen Tierquälerei. Die Polizei sucht nun nach dem Unbekannten, der den Koffer abgestellt hat. Überwachungsbänder der Wiener Linien wurden bereits angefordert. Außerdem sind aus der Bevölkerung mehrere Hinweise eingegangen, die derzeit überprüft werden. Eine Frau aus Wien-Donaustadt will den Koffer erkannt haben, in dem die Katze gefangen war. Sie habe ihn am Tag vorher entsorgt.

„Für sachdienliche Hinweise, die zu einer rechtskräftigen Verurteilung der Täter führen, setzen wir eine Belohnung von 1000 Euro aus“, verspricht Petrovic. Denn Tierquälerei sei kein Kavaliersdelikt: „Wer den Tieren so etwas antun kann, hat auch bei Menschen keine Hemmungen.“

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