Studentinnen- Mörder wieder vor Gericht

Studentinnen- Mörder wieder vor Gericht
Philipp K. verbüßt lebenslange Haftstrafe. Er soll nun einen Mithäftling betrogen haben.

Mehr als 200 Messerstiche: Der Mord an der Wiener Jus-Studentin Stefanie P. im Jahr 2010 war ein Blutbad. Deswegen sitzt ihr damaliger Freund, der mittlerweile 27-jährige Philipp K. las Mörder in der Justizanstalt Krems-Stein ein.

Am kommenden Mittwoch steht er wieder vor Gericht. Er muss sich wegen Betrugs im Landesgericht Krems verantworten, weil er einen Mithäftling übers Ohr gehauen haben soll. Dieser soll als eine Art "Beschützer" für Philipp K. fungiert haben, der in der Justizanstalt offenbar um seine körperliche Sicherheit besorgt war. Im Gegenzug soll der 27-Jährige dem Tunesier versprochen haben, er werde sich um dessen Verlegung kümmern - der Mann wollte seine Strafe in seiner Heimat absitzen.

Laut Anklage machte Philipp K. seinem Zellengenossen wider besseren Wissens vor, seine Mutter habe gute Kontakte. Diese soll allerdings nur mit einem windigen Bekannten gesprochen haben, der gefälschte Papiere beschaffte und der Familie des Tunesiers mehrere 10.000 Euro abknöpfte. Während der Bekannte von der Justiz vorerst nicht behelligt wurde, wurden Philipp K. und seine Mutter zur Anklage gebracht.

Unterdessen ist noch keine Entscheidung über den Wiederaufnahmeantrag gefallen, den Nikolaus Rast, der Verteidiger von Philipp K., am 17. November 2014 beim Wiener Straflandesgericht eingebracht hat. Rast möchte den Mordprozess um Stefanie P. neu aufrollen, weil er meint, mit neuen Beweismitteln die Schuldlosigkeit seines Mandanten beweisen zu können. Die zuständige Richterin, die den Antrag zu prüfen hat, war nach einem schweren Sportunfall mehrere Monate im Krankenstand.

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