Vier Häftlinge arbeiten bei der Wiener Polizei

Vier Häftlinge arbeiten bei der Wiener Polizei
Morgen startet das Pilotprojekt. Die Männer werden bei der Reinigung helfen.

Dass Haftfreigänger im Rahmen eines Pilotprojektes bei der Wiener Polizei arbeiten sollen, hat im Frühjahr teilweise für Aufregung gesorgt. Am Dienstag ist es nun tatsächlich so weit: Vier Männer im Entlassungsvollzug sind bei der Exekutive beschäftigt. Sie werden für Reinigungs- und Handwerksarbeiten eingesetzt, sagt Polizeisprecher Johann Golob.

Bei dem Projekt kooperiert die Exekutive mit der Justiz. Ähnliche Initiativen hätten sich bereits im Vorjahr sehr bewährt, als Freigänger im Bereich der Polizeidienststelle Van-der-Nüll-Gasse in Favoriten beschäftigt waren, betont Golob. Für die Häftlinge sei die Arbeit bei der Polizei ein wichtiger Faktor bei der Resozialisierung, andererseits profitiere die Mannschaft von den Arbeiten, und nicht zuletzt sei es kostengünstig.

Kostengünstig

Die Exekutive muss pro Arbeitsstunde 4,65 Euro an die Justiz überweisen. Der Haftfreigänger bekommt davon seinen Arbeitsverdienst. Im Vergleich dazu würde eine Stunde einer Reinigungsfirma 16 bis 17 Euro kosten.

Zwei Freigänger werden in Polizeiinspektionen in der Innenstadt und in der Donaustadt eingesetzt, die anderen beiden werden in der Landespolizeidirektion am Schottenring und im Bundesamtsgebäude am Josef-Holaubek-Platz arbeiten.

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