Häftling als falscher Polizist: Suche nach weiteren Opfern

Der Verdächtige gab sich als "verdeckter Ermittler" aus.
Ermittlungen gegen den Mann laufen nicht nur wegen schweren Betrugs und Amtsanmaßung, sondern auch wegen Diebstahls.

Der Fall eines mutmaßlichen Heiratsschwindlers, der als Freigänger bei der Wiener Polizei gearbeitet und sich Frauen gegenüber als Beamter ausgegeben hat, weitet sich aus. Die Ermittlungen gegen ihn laufen nun nicht nur wegen schweren Betrugs und Amtsanmaßung, sondern auch wegen Diebstahls.

Zur Untermauerung seiner Angaben hatte er nämlich auch eine Uniform mitgehen lassen und sich damit fotografiert – um glaubwürdiger zu wirken. Nun gibt es mehr Opfer und eine "nicht unerhebliche Schadenssumme", dessen genaue Höhe die Polizei nicht bekanntgab.

Mit dem nun veröffentlichten Foto des 41-Jährigen hoffen die Ermittler, dass sich allfällige weitere Geschädigte melden. Im Zuge eines Rehabilitationsprogramms arbeitete der Verdächtige als Hilfskraft in einem Stadtpolizeikommando im Nordwesten Wiens. Er war Freigänger der Justizanstalt Simmering. Mehreren Internetbekanntschaften gegenüber gab er sich offenbar als Polizist aus. Zugang zu sensiblen Bereichen – Waffendepot, Safe und Ähnliches – hatte er aber nicht, wird betont.

Den Frauen entlockte er Geld. Einem Opfer soll er sogar die Heirat versprochen haben. Der 41-Jährige ließ sich von seinen Opfern auch zu seinem Arbeitsplatz und sogar in die Justizanstalt chauffieren. Dann sagte er, dass er Schiesstrainer für die Justizwachebeamten oder geheimer Ermittler in der Haftanstalt sei. Die Polizei bittet allfällige Opfer, sich unter (01) 31310-27334 zu melden.

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