Flatrate-Bordell: Anzeige wegen Zuhälterei fix

Symbolbild
Kriminalisten haben nun ihren Abschlussbericht fertig.

Das erste Flatrate-Bordell Österreichs in Wien-Donaustadt könnte bald wieder Geschichte sein. Kriminalisten haben nun ihren Abschlussbericht fertig. Demnach erfüllt laut Ermittler das Konzept so, wie es derzeit umgesetzt wird, den Straftatbestand der Zuhälterei. Letztlich qualifizieren wird das die Wiener Staatsanwaltschaft, die über eine Anklage entscheidet.

Das Konzept stößt in der Wiener Stadtpolitik und in der Exekutive auf Ablehnung. Ein Pauschalpreis für möglichst viele Prostituierte sei "menschenverachtend", sagen Kritiker wie die Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenberger. Bisher scheuten sich Betreiber, ein solches Konzept auch umzusetzen.

Ein Rotlicht-Unternehmer entwarf ein neues Konzept mit einer zeitlich beschränkten Aufenthaltsdauer. Daraufhin starteten Beamte des Wiener Landeskriminalamtes, "Gruppe Menschenhandel", Ermittlungen – teilweise verdeckt. Demnach sollen die Prostituierten im Extremfall 400 Euro für 20 Dienstleistungen erhalten haben. Das habe "ausbeuterischen Charakter", sagt ein damit Befasster.

Derzeit wird ein Verbot solcher Pauschal-Angebote auch auf bundespolitischer Ebene diskutiert.

Kommentare