"Essen gehen und dabei Gutes tun"

"Essen gehen und dabei Gutes tun"
Am 26. April findet "Essen für die Gruft" statt. Wirte spenden Teil ihres Umsatzes an Obdachlose

Bereits um sechs Uhr Früh läutete bei Manfred Buchinger am Montagmorgen der Wecker. Und das, obwohl er eigentlich Urlaub hatte. Aber wenn es um den guten Zweck geht, steht der Haubenkoch auch mal an freien Tagen früh auf. Um Wirten, die Menschen in Not helfen wollen, einen kleinen Ideen-Anreiz zu bieten, kochte Buchinger im Caritas-Beisl Inigo auf: Frühlingskräuter-Erdäpfelsuppe mit Radieschen, Knackwurstkrapferln und Apfel im Schlafsack.

Am 26. April findet wieder die Aktion "Essen für die Gruft" statt. Bereits zum zweiten Mal spenden Wirte Teile ihres Umsatzes an die Obdachlosen-Einrichtung "Die Gruft".

Mehr als 99.000 Mahlzeiten wurden 2013 von der Gruft ausgeteilt; mehr als im Jahr davor. Um weiterhin den wohn- und obdachlosen Menschen in Wien helfen zu können, ist die Organisation auf Spenden angewiesen.

Tisch oder Menü

Ob die Gastronomen den Umsatz eines Tisches oder einer bestimmten Speise spenden oder ein eigenes Gruft-Menü kreieren, ist ihnen selbst überlassen. Kaffeesieder-Obmann Berndt Querfeld dazu: "Wir werden einen Teil unseres Kaffee-Erlöses spenden. Auf diese Weise können möglichst viele Gäste mithelfen."

Vergangenes Jahr nahmen rund 240 Wirte aus Wien und Niederösterreich an der Aktion teil. 55.000 Euro konnten überwiesen werden. Schirmherr und Ex-Raiffeisen-Chef Christian Konrad hofft, diesen Betrag heuer steigern zu können. Denn: "Niemand soll in der Stadt hungern müssen." Knapp 100 Restaurants haben sich bereits wieder gemeldet.

Caritas-Präsident Michael Landau freut sich über die Fortsetzung dieser Aktion. Essen gehen und dabei Gutes tun – das Konzept der Aktion sei eigentlich ganz simpel und stimmig.

"Es ist wichtig, auf die Menschen am Rand der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Armut ist auch in Österreich Realität."

www.essenfuerdiegruft.at

Alles beim Alten in der "neuen Gruft":

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