ESC: Sturmtief "Erik" lässt Gäste im Regen stehen

ESC: Sturmtief "Erik" lässt Gäste im Regen stehen
Wer den Song Contest draußen anschauen will, muss sich warm anziehen. In der Fanmeile auf dem Rathausplatz wird bereits Punsch serviert.

Schon fast vergessen, feiert einer in der Song-Contest-Woche ein unerwartetes Comeback auf dem Wiener Rathausplatz. Nein, es ist nicht Tony Wegas. Die Rede ist vom Orangenpunsch.

Der wird seit Donnerstag im Gastrostand des Szene-Lokals Tian im Eurovision Village ausgeschenkt. Damit will man in der Song-Contest-Fanmeile auf dem Rathausplatz bei den anstehenden Public Viewings dem schlechten Wetter Paroli bieten. Denn die Prognose verheißt so gar nichts Gutes:

Regen, graue Wolken und Temperaturen bis maximal 20 Grad – wettertechnisch werden die nächsten Tage eintönig und trist. Schuld daran ist Erik, das Italientief. Nach dem großteils trockenen Donnerstag beginnt es laut UBIMET-Prognose am Freitag vom Süden her wieder kräftig zu regnen.

Keine Regenpause

Am Samstag muss man schließlich in ganz Österreich mit kräftigem und teils gewittrigem Regen rechnen. Somit verläuft auch das Finale des Song Contests am Samstagabend in Wien kühl und nass. Eine kurze Regenunterbrechung während der Aufführung ist nicht in Sicht. "Halbwegs trocken verlaufen die Public Viewing Events wohl nur im Raum Dornbirn und Schwaz", prophezeit Meteorologe Clemens Teutsch-Zumtobel.

Das trübe Wetter bleibt auch am Pfingstsonntag bestehen. Eine kurze Auflockerung ist am Pfingstmontag in Sicht, ehe sich am Dienstag wieder Regenschauer und Gewitterwolken ausbreiten. Die Gefahr vor Sturm und Hagel ist vorerst aber gebannt. Nach den schweren Schäden in der Landwirtschaft und den Überschwemmungen im Burgenland und der Steiermark können Bewohner und Feuerwehr dort durchatmen. Die Song-Contest-Stimmung hält sich dort aber wohl in Grenzen.

Auf dem Wiener Rathausplatz ist man für das schlechte Wetter jedenfalls gerüstet. Für die Zuschauer liegen laut Martin Brezovich, Organisator des Eurovision Village, "Unmengen an Regenponchos" bereit. Extra überdacht wird der Rathausplatz aber nicht. Das Programm könne plangemäß stattfinden.

Sollten die Künstler auf der Bühne wegen Starkregens weiter nach hinten in einen geschützten Bereich rücken müssen, werden Live-Kameras die Show auf die Großbildleinwände übertragen, sagt Brezovich: "Für Samstag sehe ich wettermäßig jedenfalls nicht schwarz."

Wer keine Karten für die Stadthalle ergattern konnte, den Final-Abend aber nicht nur auf der Couch verbringenwill, hat in der Hauptstadt des Song Contests am Samstag mannigfaltige Möglichkeiten – wetterfeste und solche unter freiem Himmel.

ESC: Sturmtief "Erik" lässt Gäste im Regen stehen

Allen, die die Show mit frechen Kommentaren gespickt haben möchten, sei zum Besuch des Theaters am Spittelberg (7., Spittelberggasse 10) geraten. Die griechisch-steirische Kabarettistin Caroline Athanasiadis (auch bekannt als Kernöl-Amazonin) und der deutsche Comedian Sascha Korf moderieren das musikalische Geschehen live im Theatersaal.

Live kommentiert hat vor Jahren auch Christoph Grissemann mit Kabarett-Partner Dirk Stermann – zuerst auf FM4 dann via Zweikanal-Ton im TV. Heuer hat Grissemann anlässlich des Song Contest in einem Kurzfilm mitgespielt: "12 Points" nennt sich der Film, in dem der 18-jährige Jonas seiner Familie offenbart, schwul zu sein – und plötzlich ist von der anfänglichen Euphorie des Vaters über die beim Song Contest gepriesene Toleranz keine Spur mehr zu entdecken. Der Kurzfilm wird vor Beginn des Großevents am Samstag im Beisl Hawidere (15., Ullmannstraße 31) gezeigt.

Um 39 Euro kann man sich im Hard Rock Café (1., Rotenturmstraße 25) durch das ESC-Finale essen und trinken. Neben Fingerfood wird auch "Eurovision Con Carne" aufgetischt, drei Getränke sind im Preis inbegriffen. Außerdem wird ein DJ auflegen.

Im Festsaal der Labstelle (1., Lugeck 6) wird das Song-Contest-Finale von Travestiekünstlerin Lucy McEvil moderiert. Wer sich beim ESC-Tippspiel gut schlägt, darf einen Geschenkkorb mit nach Hause nehmen.

Richtig heiß wird der Samstagabend jedenfalls im Bade-Etablissement Kaiserbründl (1., Weihburggasse 18-20) In der laut Eigenangabe "schönsten Sauna Wiens" wird das Event auf großer Videowall inklusive Lichtanlage übertragen. Das Popcorn dazu ist gratis. Hinein dürfen allerdings nur Männer.

Auf der Summerstage (9., Roßauer Lände 17) ist jeder willkommen. Außerdem wurde kurzfristig ein Partyzelt aufgebaut, damit die Gäste beim Song-Contest-Schauen nicht nass werden.

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