Einsturzgefahr: Wieder Haus in Wien evakuiert
Insgesamt 20 Wohnungen wurden Dienstagabend in einem Haus in der Kienmayergasse 37 in Wien-Penzing evakuiert. Eine Bewohnerin des Mehrparteienhaus entdeckte Risse in den Wänden ihrer Wohnung und alarmierte die Feuerwehr. "Der Verdacht war nicht unbegründet", sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler Dienstagabend. Vom ersten bis zum dritten Stock und auch im Stiegenhaus wurden Risse entdeckt, das Haus wurde als einsturzgefährdet eingestuft. Die elf in Sicherheit gebrachten Bewohner wurde vorübergehend in den Einsatzfahrzeugen beherbergt und mit Tee versorgt. Auch ein Baby und ein Kind waren unter den Evakuierten.
In der Zwischenzeit wurden die Risse, die von einer Hausbewohnerin gemeldet worden waren, inspiziert. Mit sogenannten Glasspionen, also Glasstreifen die über die Risse geklebt wurden, will die Feuerwehr feststellen, ob sich die frischen Spalten in den Wänden vergrößern. Dienstagabend nahm die Feuerwehr gemeinsam mit der Baupolizei Einsicht in die Pläne des Hauses.
Die Polizei informierte die Bewohner - sieben weitere hatten sich eingefunden - darüber, dass sie ihre Wohnungen einzeln, nacheinander und unter Aufsicht der Feuerwehr noch einmal aufsuchen dürfen, um sich Dokumente, Medikamente und Persönliches aus ihren vier Wänden zu holen.
Einsturzursache Regen
Erst vor wenigen Tagen ist der Teil eines Wohnhauses in der Wiener Mariahilferstraße eingestürzt. Nach ersten Informationen der Baupolizei dürfte der starke Regen den Teileinsturz des Hauses verursacht haben. Das Fundament dürfte wegen des Regens nachgegeben haben, als ein Schacht für einen Lift gegraben wurde. Die eindeutige Ursache soll laut Baupolizei in den nächsten Tagen vorliegen. Neun Wohnungen bleiben gesperrt.
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