Brutale Handyraube beschäftigen Polizei

Einer der Überfälle fand im Türkenschanzpark statt (Archivbild)
21-Jährigem wurde im Türkenschanzpark Bauchstich versetzt. Faustschlag beim Praterstern ohne Vorwarnung.

Zwei brutale Überfälle auf offener Straße beschäftigen die Wiener Polizei: Am Donnerstagabend bekam ein 21-Jähriger im Währinger Türkenschanzpark ein Messer in den Bauch, weil er sein Handy nicht hergeben wollte. Bereits am Mittwochnachmittag schlug ein Räuber einem Telefonierer beim Praterstern die Faust ohne Vorwarnung ins Gesicht, weil er dessen Mobilkommunikationsgerät wollte.

Laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger hatte der junge Mann im Türkenschanzpark kurz vor 19.00 Uhr sein Mobiltelefon in der Hand, als es ihm ein Räuber entreißen wollte. Der 21-Jährige wehrte sich und beschimpfte den Aggressor, bis der Räuber zu einem Messer griff und es dem Opfer in den Bauch rammte. Der Täter ergriff ohne Beute die Flucht. Der schwer geschockte 21-Jährige ging noch bis zum Bischof-Faber-Platz, wo er erst die stark blutende Wunde realisierte. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand nicht. Vom Täter fehlte jede Spur.

Überfall am Praterstern

Am Mittwoch um 14.20 Uhr wurde auch ein 27-Jähriger in der Nähe des Praterstern in der Leopoldstadt Opfer eines Überfalls. Der 27-Jährige telefonierte gerade, als ihm ein Mann einen Faustschlag ins Gesicht verpasste. Das Handy fiel zu Boden, der Räuber schnappte sich das Gerät und flüchtete. Der 27-Jährige wurde leicht verletzt.

Handys begehrt

Immer wieder werden Jugendliche Opfer von Handy-Räubern. Einige Fälle hat es heuer bereits gegeben:

Am 21. Jänner verpassten fünf Jugendliche einem 14-Jährigen in Wien-Rudolfsheim eine Ohrfeige und raubten ihm rund 200 Euro Bargeld und sein Smartphone. Die Täter flüchteten mit der Beute.

Nur zwei Tage später wurde in Wien-Döbling ein 13-Jähriger von Jugendlichen attackiert und geschlagen, nachdem ihm sein Handy gestohlen wurde und er die Diebe zur Rede stellte. Der Bursche wurde leicht verletzt, die Täter flüchteten.

26. Jänner, ebenfalls wieder Wien-Döbling: Eine 17-Jährige wurde von drei unbekannten Männern beraubt. Nachdem das Opfer gegen 3.00 Uhr in der U-Bahn-Station Heiligenstadt ausgestiegen war, wurde es von den Tätern bedrängt und mit den Worten "Gib uns dein Handy, sonst passiert dir was" zur Herausgabe ihres Telefons genötigt. Auch diese Täter konnten flüchten. Das Opfer blieb unverletzt.

Am 7. März schließlich wieder ein besonders brutaler Fall in Wien-Rudolfsheim: Am hellichten Tag wurde ein 18-Jähriger auf offener Straße von zwei Männern überfallen. Sie forderten das Handy und Bargeld, als sich das Opfer jedoch wehrte, stach einer der Räuber zu und versetzte dem jungen Mann einen etwa zehn Zentimeter tiefen Stich in den Bauch. Die Täter flüchteten, Lebensgefahr für das Opfer bestand nicht.

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