Bestellung von Krauss weiter offen

Maximilian Krauss will Vizepräsident im Stadtschulrat werden. Bürgermeister Michael Häupl hat dem noch nicht zugestimmt.
Stadtschulrat-Vize: Gespräch zwischen Häupl FP-Klubchef Gudenus geplant.

Wird Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) den umstrittenen FPÖ-Jungpolitiker Maximilian Krauss zum Vizepräsidenten im Stadtschulrat ernennen? Das steht auch nach dem Treffen der beiden Mittwochnachmittag nicht fest. Sobald fix sei, ob Krauss bestellt wird oder nicht, werde Häupl dies zunächst der FPÖ mitteilen. Das betonte das Bürgermeister-Büro bereits vorab. Nach dem rund halbstündigen Treffen gaben sich beide Seiten zugeknöpft. Es soll aber ein weiteres Gespräch geben, und zwar zwischen Häupl und FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus.

Die Freiheitlichen hatten Krauss Ende Juli als künftigen Stadtschulrats-Vize präsentiert. Ein Sturm der Entrüstung war die Folge, war doch der 21-Jährige zuvor wiederholt durch fremdenfeindliche Aussagen aufgefallen.

"Ich halte es für unvorstellbar, dass Rassisten Funktionen übernehmen, egal wo", stellte Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl am Mittwoch abermals klar. Gleichzeitig bekräftigte sie, dass der Vizepräsident nicht ihr Stellvertreter sei. "Seine Aufgabe ist die politische Kontrolle."

Vertreter von Schüler- und Jugendorganisationen sowie SOS Mitmensch haben sich inzwischen in einem gemeinsamen Schreiben an Häupl gewandt. Darin wird dieser aufgefordert, "niemanden in den Stadtschulrat zu bestellen, der Kinder und Jugendliche nach Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung auseinanderdividiert."

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