Feministinnen wollten mehr Lebensraum

Hausbesetzung
Wien. Gender-Aktivisten protestierten einen Tag / Landbesetzung in Floridsdorf dauert an

Ich war sehr überrascht, als ich die Frauen in meinem Haus sah“, erzählt die Eigentümerin des leer stehenden Gebäudes in der Strozzigasse 39. Rund 15 Frauen stiegen Donnerstagvormittag durch ein Erdgeschoß-Fenster des einsturzgefährdeten Hauses in der Josefstadt und besetzten es . Der Grund: Das „feministische Kollektiv“ suchte „Raum zum Leben und Gestalten“. „Den Raum, den wir uns so erkämpfen, wollen wir öffnen für Frauen, Lesben, Inter- und Transgender“, hieß es in dem Manifest auf der Eingangstür.

Mit Slogans „Staat und Patriarchat zum Kentern bringen“ oder „Autonomie ist unvermeidbar“ machten die Damen auf ihre Anliegen aufmerksam. Die Hauseigentümerin sprach mit den ausschließlich weiblichen Besetzern. „Sie waren sehr freundlich zu mir und verhielten sich friedlich“, erzählt die Frau. Gegen 21.30 Uhr verließen die Frauen freiwillig das Haus. Freitagvormittag stellten die Polizei und die Feuerwehr sicher, dass sich niemand mehr im Haus befand. „Das Gebäude muss komplett saniert werden. Ein Aufenthalt hier ist gefährlich“, sagt die Eigentümerin.

Landbesetzung

Die Landbesetzer in Floridsdorf weigern sich hingegen weiterhin, freiwillig zu gehen. „Wir werden uns nicht auf die Scheinangebote einlassen“, sagte eine Aktivistin bei einer Pressekonferenz. Seit Samstag protestieren die Aktivisten gegen die Bebauung von fruchtbarem Land. Die Stadt Wien hat Gesprächsbereitschaft versprochen, sollten sie das Grundstück verlassen.

Feministinnen wollten mehr Lebensraum
Besetzung Floridsdorf

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