Wiener attackiert Tierschützer mit Buttersäure

Wiener attackiert Tierschützer mit Buttersäure
Mit einer mit Buttersäure gefüllten Spritzpistole zielte der Mann auf Augen und Kameras der Pelz-Gegner.

Am Rande der Berlin Fashion Week sorgte am Mitwoch ein Wiener für negatives Aufsehen. Der Mann marschierte mit einer Spritzpistole bewaffnet zu einer Kundgebung von Pelz-Gegnern am Brandenburger Tor. „Er kam ganz ruhig näher und spritzte uns plötzlich gezielt in die Augen und auf unsere Kameras“, erzählt Opfer Stefan Klippstein. „Es hat gejuckt, gebrannt und furchtbar gestunken.

Er muss auch gewusst haben, dass ich der Sprecher vom Verein ‚Deutsches Tierschutzbüro‘ bin, denn er hat mich besonders stark attackiert.“ Bei dem Vorfall dürften auch mehrere tausend Euro Schaden entstanden sein, vermutet Klippstein, weil die Kameras durch die Buttersäure stark beschädigt wurden. Woher der Mann von der Kundgebung wusste kann man sich beim „Deutschen Tierschutzbüro“ nicht erklären. Die Veranstaltung war zwar bei den Behörden angemeldet, doch Ankündigungen im Internet oder in anderen Medien gab es bewusst keine.

Wiederholungstäter

Besonders interessant ist, dass der Wiener mit ungarischen Wurzeln die gleiche Tat auch schon in Wien begangen hat – und zwar gleich zwei Mal. 2013 bespritzte er Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken in der Mariahilfer Straße. Bei den Vorfällen vor der Kleiderbauer-Filiale wurden damals zehn Menschen verletzt. Der 44-Jährige wurde daraufhin festgenommen.

Was sein Motiv ist, verriet er aber auch nach der Attacke vom Mittwoch in Berlin nicht. Im vergangenen Jahr soll er angegeben haben, dafür bezahlt zu werden. Von wem ist unbekannt. Opfer Stefan Klippstein vermutet allerdings die Pelzindustrie dahinter: „Der Mann war total emotionslos und eiskalt. Ich glaube er ist nur ein Bauernopfer der Pelzindustrie.“ Der Aktivisten-Schreck kommt nun wahrscheinlich vorerst in Berlin in U-Haft .

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