Bankräuber schoss auf Filialleiter: Sechs Jahre Zusatzstrafe

Mit diesem Waffenarsenal war der Bankräuber bei seinen Überfällen ausgestattet.
Ungar stand wegen versuchten Mordes vor Gericht, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Weil er im Oktober 2014 bei einem Überfall auf den Filialleiter einer Wiener Bank geschossen hatte, ist ein 43-jähriger Mann am Donnerstagnachmittag nicht nur wegen schweren Raubes, sondern auch wegen versuchten Mordes zu einer sechsjährigen Zusatzstrafe verurteilt worden. Der Richterspruch ist nicht rechtskräftig.

Geschworene stimmten mit 5:3 für versuchten Mord

Der Angeklagte, vertreten durch Strafverteidiger Mirsad Musliu, legte Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein. Staatsanwalt Kurt Hankiewicz gab keine Erklärung ab. Die Geschworenen bejahten mit 8:0 den schweren Raub und mit 5:3 den versuchten Mord.

Der Ungar hat seinen Lebensunterhalt mit Raubüberfällen bestritten. Als im Oktober 2014 seine Mittel erschöpft waren, ging er mit zwei geladenen Pistolen, einer Stahlrute und einem Bärenabwehrspray in eine Bank in Liesing. Mit den Worten "Geld her, schnell! Überfall!" bedrohte er drei Mitarbeiter mit den Waffen. Dabei übersah er den Filialleiter, der mit zwei Kunden im Nebenzimmer ein Gespräch führte. Weil er befürchtete, dieser könnte den Überfall vereiteln, feuerte er mit den Worten "Du Schwein" auf den fünf Meter entfernten Filialleiter und verfehlte ihn nur haarscharf.

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